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Das Reich der Rustamiden und seine Hauptstadt Tahart (nahe Tiaret im heutigen Algerien) wurden um das Jahr 778 gegründet. Basierend auf den religiösen Grundsätzen einer der ältesten islamischen Bewegungen, der Ibaditen, steht diese Herrschaft im Widerspruch zum Kalifat der Abbasiden in Bagdad. Ihr Ende findet sie mit der Eroberung durch die Fatimiden im Jahr 909.In der von Werner Schwartz herausgegebenen und übersetzten Chronik zeichnet der Kaufmann Ibn as-Sa ir ein lebendiges Bild dieses Reiches. Als Zeitgenosse und Nichtibadit sammelt er Erzählungen und Berichte, die er unverfälscht…mehr

Produktbeschreibung
Das Reich der Rustamiden und seine Hauptstadt Tahart (nahe Tiaret im heutigen Algerien) wurden um das Jahr 778 gegründet. Basierend auf den religiösen Grundsätzen einer der ältesten islamischen Bewegungen, der Ibaditen, steht diese Herrschaft im Widerspruch zum Kalifat der Abbasiden in Bagdad. Ihr Ende findet sie mit der Eroberung durch die Fatimiden im Jahr 909.In der von Werner Schwartz herausgegebenen und übersetzten Chronik zeichnet der Kaufmann Ibn as-Sa ir ein lebendiges Bild dieses Reiches. Als Zeitgenosse und Nichtibadit sammelt er Erzählungen und Berichte, die er unverfälscht wiedergeben will. Fast alle beschriebenen Ereignisse konzentrieren sich auf das Handeln der einzelnen Rustamidenherrscher. Er erzählt von Kriegen, Nachfolgeregelung, Ehebündnissen, Freundschaft, Verrat und Mord, aber auch von Richtern, gelehrten Diskussionen und Glaubensrichtungen, vom Handel und von Beziehungen zum Orient. Stützung und Bedrohung rustamidischer Macht durch Berberstämme ist ein durchgehendes Thema. Auf der Grundlage einer unvollständigen Handschrift machte Adolphe Motylinski die Chronik des Ibn as-Sa ir 1908 erstmals bekannt. Der Text der von Schwartz vorgelegten Ausgabe konnte demgegenüber mit Hilfe inzwischen zugänglicher Handschriften deutlich erweitert und korrigiert werden. Dies erlaubt, die Geschichte der Rustamiden in neuem Licht zu sehen und unser Bild von historischen Vorgängen in dieser Zeit zu präzisieren. Die Chronik als eigenständiges und durchaus ungewöhnliches Werk regt dazu an, sie als Korrektiv der erst Jahrhunderte später einsetzenden ibaditischen Geschichtsschreibung zu nutzen.