In seinem Essay über den islamischen Philosophen, Juristen und Arzt Ibn Rushd (1126–1198) – latinisiert unter dem Namen Averroës bekannt – berichtet Ludger Lütkehaus nicht nur über die Verdienste des bedeutenden Vertreters der arabischen Scholastik, sondern auch, wie Rushd aufgrund seiner rationalistischen Position von der islamischen Orthodoxie angefeindet, aller Ämter enthoben und in die Verbannung geschickt wurde. Weil er die Trinitätslehre und die Unsterblichkeit der Seele ablehnte, galt er zugleich als Feind des christlichen Glaubens.