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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Philosophie außerhalb der abendländischen Tradition, Note: 1,3, Universität Trier (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Hauptseminar Avicenna über Gott und die Welt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Perspektive des Abu 'Ali al-Husayn Ibn Sina, der 370/980 im heutigen Usbekistan geboren wurde und im Westen vorwiegend unter dem latinisierten Namen Avicenna bekannt ist. Im Gegensatz zu den Ansätzen von Augustinus, Thomas von Aquin oder Leibniz hat Ibn Sinas Konzeption des Übels im…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Philosophie außerhalb der abendländischen Tradition, Note: 1,3, Universität Trier (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Hauptseminar Avicenna über Gott und die Welt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Perspektive des Abu 'Ali al-Husayn Ibn Sina, der 370/980 im heutigen Usbekistan geboren wurde und im Westen vorwiegend unter dem latinisierten Namen Avicenna bekannt ist. Im Gegensatz zu den Ansätzen von Augustinus, Thomas von Aquin oder Leibniz hat Ibn Sinas Konzeption des Übels im europäisch-amerikanischen Diskurs bisher wenig Beachtung gefunden. Dabei wurden eben jene Denker maßgeblich von Ibn Sina beeinflusst. Ibn Sina kommt in der Wissenschaftsgeschichte des Mittelalters und noch heute im muslimisch geprägten Kulturraum eine herausragende Stellung zu. Sein philosophisch relevantester Beitrag bezieht sich auf die Metaphysik, welche er als rationale Wissenschaft, die die innere Struktur der Welt erforscht, definiert. Zahlreiche Arbeiten des Ibn Sina zeichnen sich neben dem logisch-argumentativen Vorgehen durch ihre Einbettung in den arabisch-islamischen Kontext aus. Ibn Sina versteht sich an erster Stelle als Philosoph und wurde vor allem von Aristoteles stark beeinflusst. Sein Denken weist jedoch ebenso Züge des Neoplatonismus auf. Gleichzeitig behauptet er die Vereinbarkeit seiner Thesen mit dem Islam. Laut Ibn Sina bietet die Philosophie einen rationalen Zugriff auf den muslimischen Glauben.Vor diesem Hintergrund soll die Frage beantwortet werden, inwiefern seine Sicht des Übels haltbar ist. Doch haltbar in Bezug auf was? Was aus dem einen Blickwinkel sinnvoll erscheint, mag aus dem anderen keineswegs überzeugend wirken. Schließlich sollte Ibn Sinas Theorie an jenen Maßstäben gemessen werden, die er selbst dafür beansprucht. Aus diesem Grund widmet sich die Arbeit der Untersuchung, ob das vorgestellte Konzept vom Übel in der Welt a) unter philosophisch-rationalen und b) unter muslimischen Gesichtspunkten haltbar ist - oder genauer der Kohärenz der Argumentationsstruktur sowie der Vereinbarkeit mit dem Koran und der islamischen Tradition hadith. Betrachtet werden vor allem das Buch der Heilung Kitab al-sifa', das den größten Einfluss auf die christlich-europäische Philosophie hatte, sowie das Buch der Hinweise und Mahnungen Kitab al-isarat wa'l-tanbihat, welches insbesondere im östlichen Kulturraum rezipiert wurde. Die Analyse beschränkt sich dabei in beiden Werken jeweils auf die Kapitel über die Metaphysik Ilahiyyat.
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