Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Theaterstück "Nora (Ein Puppenheim)" gelangte der bereits über 50jährige norwegische Autor Henrik Johan Ibsen im Jahr 1879 zu Weltruhm. Er verursachte mit seinem Schauspiel viel Aufruhr und Unmut und wurde doch kräftig gefeiert und vor allem für sein emanzipatorisches Engagement (auch wenn Ibsen dies stets leugnete) von der damaligen Frauenbewegung geschätzt. Ähnlich erging es knapp hundert Jahre später der österreichischen Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek mit ihrem Theaterdebut "Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften". Mit ihrer Fortsetzung von Ibsens Stück, welches direkt an dessen Ende anknüpft, gelang sie zwar auch zu hohem Ansehen, vermehrt von Frauen der dritten Welle der Frauenbewegung in den 70er Jahren, aber die Autorin machte sich mit ihrer Ästhetik und ihrer politischen Kernaussage nicht nur Freunde.
Ibsens Nora wartet auf das Wunderbare, sie wartet darauf, dass sich etwas in ihrem Leben zum Positiven ändert und schafft es zum Schluss, diese Veränderung aus eigener Kraft heraufzuführen, sich von ihren Fesseln in ihrem Puppenheim, der Männerherrschaft, zu befreien und in ein selbstbestimmtes Leben aufzubrechen. [...]
Zunächst muss dafür die Grundlage für Jelineks Stück, also Ibsens Nora (Ein Puppenheim) genauer betrachtet werden. Um herauszufinden, wieso das Schauspiel des Norwegers überhaupt als Emanzipationsstück berühmt geworden ist, bietet der historische Kontext, in dem Ibsen gestaltete, und die Rezeptionsgeschichte näheren Aufschluss. Danach soll sein ästhetisches Verfahren, also die Art und Weise der Schauspiel-Konzeption, unter dem Aspekt, ob hier auch ein Hinweis auf die Mythos Entstehung gegeben ist, genauer untersucht werden. Anschließend findet eine detailliertere Analyse des Inhalts statt. Den Schwerpunkt bildet dabei die Betrachtung der Figurenentwürfe, es soll gezeigt werden, wie die Männer- und die Frauenfiguren des Stückes, insbesondere Nora und Helmer, angelegt sind. Die sorgfältige Untersuchung des Stückes von Ibsen soll vor allem die Voraussetzung für ein profunderes Verständnis der Stoffumsetzung bei Elfriede Jelinek schaffen.
Der zweite Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit Jelineks "Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften", welches zunächst unabhängig von Ibsens Original betrachtet werden soll. [...]
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Ibsens Nora wartet auf das Wunderbare, sie wartet darauf, dass sich etwas in ihrem Leben zum Positiven ändert und schafft es zum Schluss, diese Veränderung aus eigener Kraft heraufzuführen, sich von ihren Fesseln in ihrem Puppenheim, der Männerherrschaft, zu befreien und in ein selbstbestimmtes Leben aufzubrechen. [...]
Zunächst muss dafür die Grundlage für Jelineks Stück, also Ibsens Nora (Ein Puppenheim) genauer betrachtet werden. Um herauszufinden, wieso das Schauspiel des Norwegers überhaupt als Emanzipationsstück berühmt geworden ist, bietet der historische Kontext, in dem Ibsen gestaltete, und die Rezeptionsgeschichte näheren Aufschluss. Danach soll sein ästhetisches Verfahren, also die Art und Weise der Schauspiel-Konzeption, unter dem Aspekt, ob hier auch ein Hinweis auf die Mythos Entstehung gegeben ist, genauer untersucht werden. Anschließend findet eine detailliertere Analyse des Inhalts statt. Den Schwerpunkt bildet dabei die Betrachtung der Figurenentwürfe, es soll gezeigt werden, wie die Männer- und die Frauenfiguren des Stückes, insbesondere Nora und Helmer, angelegt sind. Die sorgfältige Untersuchung des Stückes von Ibsen soll vor allem die Voraussetzung für ein profunderes Verständnis der Stoffumsetzung bei Elfriede Jelinek schaffen.
Der zweite Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit Jelineks "Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften", welches zunächst unabhängig von Ibsens Original betrachtet werden soll. [...]
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