Lucia wächst in Nordkorea auf, wo ihre Familie dem allgegenwärtigen Hunger und dem staatlichen Terror trotzt. Doch als Lucia heiratet und ihr Mann ihren gemeinsamen Sohn verkauft, verliert sie den Boden unter den Füßen. Beherrscht von dem Gedanken, ihren Sohn wieder in die Arme zu schließen, macht sie sich auf die Suche. Es beginnt eine jahrelange Odyssee, die Lucia nach China führt, wo sie ihren Sohn vermutet. Nach einer Polizei-Razzia wird sie nach Nordkorea abgeschoben und dort in ein Straflager gesteckt. Sie muss Erniedrigung und Sklavenarbeit erdulden, doch nichts kann ihren Willen brechen. Gerade entlassen, sucht sie von neuem in China nach Spuren ihres Sohnes. Doch wieder wird sie nach Nordkorea abgeschoben und zu Lagerhaft verurteilt. Aber diesmal ist sie schwanger. Nach ihrer Entlassung schenkt sie einem Sohn das Leben. Als der lebensbedrohlich erkrankt, flieht Lucia aus Nordkorea. Mit dem kranken Kind in einer Plastiktasche durchschwimmt sie den eisig kalten Tumen-Fluss...
"Das Buch ist eines der wenigen Zeugnisse vom Leben auf dem nordkoreanischen Land Ende des 20. Jahrhunderts, erzählt aus der Perspektive einer Frau, die trotz Benachteiligungen und Gewalt nicht gebrochen wurde und immer wieder nach Auswegen gesucht hat. Es wird klar, dass hier eine Frau für viele andere spricht." Sabrina Gaisbauer (Sabrina GAsibauer ist Referentin bei der Bundeszentrale für politische Bildung) www.fluter.de 20150723