Es ist die unglaubliche Lebensgeschichte von Hannes, der behindert ist und sich sein Leben lang gehänselt und ausgegrenzt fühlt. Seine Entbehrungen, Angst und Zorn zeigen, wie tief der Graben in unserer Gesellschaft gegenüber den Benachteiligten zu sehen ist. Hannes Fortwill, die Hauptperson in meinem Buch, wächst in ärmlichen Verhältnissen in Österreich auf. Er leidet an einer infantilen Zerebralparese, die seine motorischen Fähigkeiten stark einschränkt und gelegentlich zu unkontrollierbaren spastischen Anfällen führt. Der einzige Lichtblick ist Tina, die er im Wartezimmer kennenlernt. Sie leidet an derselben Krankheit wie er; diese hat jedoch einen schlimmeren Verlauf. Sie freunden sich an und eine ganz besondere, platonische Liebe entwickelt sich zwischen den beiden. Ich versuche, eindrucksvoll, aber auch einfühlsam das Gefühlsleben von Hannes zu beschreiben und ich hoffe, es wird deutlich, wie schwer es für ihn und andere Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft ist. Siewerden ausgegrenzt, gehänselt und zum Außenseiter abgestempelt, anders gesagt: Der Weg zum Eremit ist unausweichlich.