Und schon wieder ein Buch, bei dem es mir gar nicht so leicht fällt eine Meinung zu formulieren, da ich mir bis Jetzt nicht schlüssig bin, ob ich das Buch nun gut finde oder doch nicht so sehr. Zunächst einmal lässt sich auf jeden Fall sagen, dass der Titel "Ich bin der Herr deiner Angst", wie die
Faust aufs Auge passt. Nicht selten liefen mir während des Lesens kalte Schauer über den Rücken,…mehrUnd schon wieder ein Buch, bei dem es mir gar nicht so leicht fällt eine Meinung zu formulieren, da ich mir bis Jetzt nicht schlüssig bin, ob ich das Buch nun gut finde oder doch nicht so sehr. Zunächst einmal lässt sich auf jeden Fall sagen, dass der Titel "Ich bin der Herr deiner Angst", wie die Faust aufs Auge passt. Nicht selten liefen mir während des Lesens kalte Schauer über den Rücken, hatte ich doch das Gefühl, der Herr MEINER Angst würde direkt neben mir stehen.
Das Buch lässt an Spannung im Prinzip nichts zu wünschen übrig. Bis zum Ende blieb die Geschichte für mich undurchsichtig, undurchschaubar. Ich hatte zwar immer mal wieder meinen Verdacht, was den Täter anging und lag damit am Ende dann auch gar nicht so falsch, aber mit der Motivation des Täters hätte ich so nie gerechnet. Stephan Rother hat es geschafft, dass ich am Ende sehr überrascht über seine Auflösung war. Teilweise wurde es so spannend, dass ich das Buch weglegen musste, weil es schon Nacht war und ich einfach Angst bekommen habe. Das mag jetzt vielleicht albern klingen, aber wenn Thriller so richtig spannend sind, dann seh ich in jeder Ecke unsrer Wohnung Gespenster. Für mich ist das immer ein Zeichen, dass der Autor es echt geschafft hat den Grusel, die Spannung die auch die Ermittler fühlen zu transportieren.
Durch die hohe Spannung lässt sich das Buch in einem Rutsch durchlesen. Ich hab mir fast meine Nägel angeknabbert, weil ich unbedingt wissen wollte was Sache ist und auch hinter jeder Seite des Buches einen neuen Toten erwartet hatte. Jörg Albrechts Team schien ständig in Gefahr und auch das bringt der Autor super rüber.
"Ich bin der Herr deiner Angst" ist definitiv kein Buch für schwache Nerven, denn der Autor ist sehr detailverliebt und spart auch graußige Details nicht aus. Zudem sind die Morde, die verübt werden, nicht gerade harmlos und lassen die Nerven des Lesers unglaublich flattern.
Ein weiteres Mittel, dessen sich der Autor bedient, sind die so genannten Zwischenspiele. Hier wird ein Teil der Geschichte aus der Sicht des Mörders geschildert, was ich sehr gelungen finde. Bis zum Schluss wusste ich nicht aus wessen Sicht hier geschildert wird und gerade das machte es so spannend. Im Nachhinein betrachtet sind diese Szenen absolut schlüssig und nachvollziehbar und man möchte sich förmlich an den Kopf schlagen, weil man gewisse Zusammenhänge nicht erkannt hat.
Leider gibt es auch ein paar negative Aspekte an dieser Geschichte, die mich eben gegen Ende daran zweifeln lassen, ob ich sie wirklich so klasse fand. Zum Einen sind da die sehr brutal dargestellten Morde. Versteht mich nicht falsch, ich habe generell absolut kein Problem mit blutigen Szenen, bin ich doch ein großer Fan von Tess Gerritsen und Simon Beckett. Allerdings hatte ich hier vorallem zum Ende hin leider das Gefühl, dass der Autor wirklich jede erdenkliche seiner brutalen Fantasien in diese Geschichte einbauen möchte. Bei jedem Mord bekam ich mehr das Gefühl, dass der Autor förmlich versucht hat noch etwas brutales, abstoßendes zu finden. Und irgendwie hat mich das gestört. Wenn 2,3 brutale Morde passieren, hab ich echt absolut kein Problem damit, wenn ich aber das Gefühl bekomme, der Autor hat vehement in seiner dunkelsten Kiste gegraben finde ich das einfach ein bisschen schade.
Fazit:
Unglaublich spannende Geschichte, von der ersten bis zur letzten Seite, mit überraschender Auflösung und leider ein paar kleinen Schwächen.