Wir kennen viele Berichte aus der Hölle der KZ. Sie alle sind nach dem Krieg geschrieben, oft mit großem zeitlichem Abstand, und überarbeitet. Dieser hier entstand direkt in der Zeit der Nazi-Herrschaft, auf der Flucht aus dem Vernichtungslager Treblinka, in das der 28-jährige Chil Rajchman 1942 eingeliefert wird. Entsetzt erkennt er das Ausmaß des Mordens und ist überzeugt: Das überlebt keiner von uns. Er hat nur noch einen Wunsch: Die Nachwelt muss erfahren, was man den Juden angetan hat, welcher Vernichtung sie zum Opfer gefallen sind. Ohne Pathos, dabei präzise und klar, schreibt er in diesem Text das Unglaubliche auf, was er gesehen hat. Rajchman beteiligt sich an dem legendären Aufstand der Häftlinge. Ihm gelingt die Flucht in die Wälder. Und woran er selbst nicht mehr geglaubt hatte, geschieht: Er überlebt.