Das Buch wendet sich bestimmten kulturellen Erfahrungen und deren Verarbeitung in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu. Anhand einer schon immer als bedeutsam eingestuften , dafür aber nicht zugänglichen Quellenhandschrift untersucht der Autor kreative Umgangsformen mit alltagskulturellen Phänomenen, so wie sie sich Nonnen in einem weit von kulturellen Zentren gelegenen süddeutschen Kloster um 1470/1480 vorgestellt haben mögen. Aufgedeckt wird dabei eine sprachliche wie musikalische Lebendigkeit, die unser Bild von der grauen Alltäglichkeit oder Weltabgeschiedenheit nachdrücklich zu korrigieren vermag.