Das Künstlerbildnis kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die Anfänge reichen bis in die italienische Renaissance zurück. An diese Tradition schließt auch das Künstlerbildnis des 20. Jahrhunderts an und grenzt sich gleichzeitig von ihr ab.
Das Franz Marc Museum in Kochel am See widmet sich
in der Ausstellung „Ich bin mein Stil“ den Künstlerbildnissen im Kreis von Brücke und Blauem Reiter…mehrDas Künstlerbildnis kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die Anfänge reichen bis in die italienische Renaissance zurück. An diese Tradition schließt auch das Künstlerbildnis des 20. Jahrhunderts an und grenzt sich gleichzeitig von ihr ab.
Das Franz Marc Museum in Kochel am See widmet sich in der Ausstellung „Ich bin mein Stil“ den Künstlerbildnissen im Kreis von Brücke und Blauem Reiter (20. Juni bis 3. Okt.2021). Die Ausstellung zeigt Selbstbildnisse der Malerinnen und Maler sowie Porträts und Fotos, die sie gegenseitig von sich fertigten.
Im Hirmer Verlag ist der reich illustrierte Begleitkatalog zu dieser bemerkenswerten Ausstellung erschienen. Neben den Abbildungen der ausgestellten Werke (Beckmann, Campendonk, Corinth, Gramatté, Heckel, Kandinsky, Kirchner, Klee, Lasker-Schüler, Jawlensky, Macke, Meidner, Mueller, Münter, Nolde, Pechstein, Rohlfs, Schmidt- Rottluff, Werefkin) illustrieren auch weitere Gemäldeabbildungen und historische Abbildungen die Neuerscheinung. Renommierte KunstwissenschaftlerInnen widmen sich außerdem in neun Essays der Thematik. So beleuchtet die Herausgeberin Cathrin Klingsöhr-Leroy die „Einsamkeit des Künstlers zwischen Höhenflug und Absturz“. Häufig verzweifeln sie an den Bedingungen ihrer Existenz und am Scheitern der mit ihr verbundenen utopischen Hoffnungen. Während sich Jean Starobinski sich dem „Porträt des Künstlers als Gaukler“ widmet, setzt sich Cornelia Blume mit dem Doppelselbstporträt „Max Beckmann und Minna Beckmann-Tube“ auseinander. Weitere Texte beschäftigen sich u.a. mit dem Künstlerpaar Gabriele Münter und Wassily Kandinsky oder mit den Selbstbildnissen des Expressionismus.