Im Gespräch betont Karimi immer wieder die Bedeutung des Individualismus in der bildenden Kunst, eine Errungenschaft aus seiner Zeit im Iran. Er zitiert gerne Oscar Wilde: »Art is the most intense form of individualism that the world has known.« Ein Aphorismus des großen Denkers Friedrich Nietzsche bestimmt ebenfalls das Wirken Karimis: »Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zu Grunde gehen.« Für Karimi begründen diese Überlegungen seine individuelle, ästhetische Philosophie der Kunst.Der Künstler wurde 1957 im Iran geboren. Er wuchs auf in Shiraz, der berühmten Stadt mit ihrer Literaturgeschichte und ihren vielen Gärten im Süden des Irans. Als Künstler ist er, nicht ungewöhnlich, Autodidakt. Seit 1988 lebt und arbeitet er in Deutschland (Bonn) und den USA (New York) mit einem eigenen Atelier, und immer wieder folgen Arbeitsaufenthalte in Theheran.