Im März 1943 war der Bremer Schlachthof für wenige Tage der Sammelort für die Sinti und Roma aus Nordwestdeutschland. Insgesamt 269 Menschen trieb die Kriminalpolizei in einer leerstehenden Halle zusammen. Auf dem nackten Boden hockend, auf Strohsäcken schlafend und bei schlechter Verpflegung harrten die Menschen aus, bis sie jeweils morgens um drei Uhr ab dem 8. März in drei Transporten in das sogenannte »Zigeunerfamilienlager« nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. 183 Sinti und Roma kamen nicht mehr nach Norddeutschland zurück. Sie wurden ermordet, verhungerten, starben an Krankheiten, wurden für medizinische Menschenversuche missbraucht oder starben an Erschöpfung. Dieses Gedenkbuch erinnert erstmalig an diese Menschen, nennt ihre Namen, erzählt ihre Geschichten und schafft so ein detailliertes Bild dieser Verfolgung. Eine Veröffentlichung aus dem Staatsarchiv Bremen.