"ICH DENK-Mal" ist eine Analyse der Kunst(-Geschichte) und des Denkmals anhand der eigenen Person und deren sozialer Stellung. Mittels eines 360° Selbstporträts auf bedruckter Aluminiumfolie manipuliert der Künstler die Gesichter von Denkmälern und Skulpturen im öffentlichen Raum und okkupiert so die Wertesysteme jener Gesellschaften, die diese ausgewählt und aufgestellt haben. Durch die parasitäre Aneignung stellt sich die Arbeit über die bisher gültigen Wertenormen. Der Künstler weist sich die öffentliche Anerkennung selbst zu und erweist sich seine eigene Selbstreferenz, unabhängig vom Werturteil anderer und setzt sich so ein Ich- Denkmal. Die so oft im öffentlichen Raum unsichtbaren Denkmale, die nach Robert Musil "gegen Aufmerksamkeit imprägniert" zu sein scheinen, werden lustvoll in Frage gestellt.