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Eine Geschichte aus Palästina, beinahe zeitlos: Besatzung, Hungersnöte, Frömmelei, Clangesellschaft, Fanatismus als Grundübel. Dreißigjährig blickt Jesus auf sein Leben zurück, das er als rebellischer Heranwachsender teils mit der Suche nach seinem verschwundenen Vater verbracht hat; eine Wanderschaft voller Abenteuer und Gefahren, samt dem glühenden Erwachen des Eros. Maria, die Mutter, war selbst noch ein Kind, als sie ihn bekam, vermutlich infolge einer Vergewaltigung. Nun hat sie ein Geheimnis, einen unausgesprochenen Plan. Der ernüchterte, gleichzeitig getriebene Jesus spürt, dass er ihre…mehr

Produktbeschreibung
Eine Geschichte aus Palästina, beinahe zeitlos: Besatzung, Hungersnöte, Frömmelei, Clangesellschaft, Fanatismus als Grundübel. Dreißigjährig blickt Jesus auf sein Leben zurück, das er als rebellischer Heranwachsender teils mit der Suche nach seinem verschwundenen Vater verbracht hat; eine Wanderschaft voller Abenteuer und Gefahren, samt dem glühenden Erwachen des Eros. Maria, die Mutter, war selbst noch ein Kind, als sie ihn bekam, vermutlich infolge einer Vergewaltigung. Nun hat sie ein Geheimnis, einen unausgesprochenen Plan. Der ernüchterte, gleichzeitig getriebene Jesus spürt, dass er ihre Erwartungen nicht erfüllen kann, bis es zu einer letzten Wendung kommt.Die kunstvolle Radikalisierung dieser Menschheitsthemen führt zu einer begnadeten Kontaminierung und der Neuerfindung einer der größten Geschichten, die je erzählt wurden..
Autorenporträt
Ich heiße Giosuè Calaciura, bin in Palermo geboren und übe wie mein Großvater und mein Vater den Beruf des Journalisten aus. Nach der Schließung der sizilianischen Tageszeitung L'ORA habe ich als Koch gearbeitet. Auf den historischen Märkten in Palermo, Ballarò, Vucciria, Capo, habe ich begriffen, wie notwendig es ist, dass ich nicht mehr und nicht mehr nur als Journalist, von den Randexistenzen, dem Zerfall, der Ausgrenzung berichte, sondern einer Menschheit auf der untersten Stufe, die kein Gehör findet, als Erzähler eine Stimme gebe. Mein erster Roman Malacarne wurde kürzlich, fünfundzwanzig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung in Italien neu verlegt. Auch meine Wege führten der Arbeit wegen nach Rom. In Sgobbo (2002) habe ich weiterhin von "meinen Helden" erzählt: ein Heldenepos über die Migration mit den Augen einer Prostituierten. Mit AMREF, Afrikanische Ärztevereinigung, bin ich nach Uganda gegangen, wo La favola della figlia perduta entstand (2005); hier erzähle ich von den Erfahrungen afrikanischer Frauen in den Slums von Kampala. Ein Jahr später habe ich den Roman Urbi et Orbi publiziert, der von den letzten Tagen des Papsttums von Johannes Paul II. handelt. In Rom spielen zahlreiche meiner Erzählungen, veröffentlicht in Anthologien, und der kurze Roman Il tram die Natale. Mein Essay Pantelleria, l'ultima isola handelt vom Land des Mythos und der Grenze zwischen Europa und Afrika. Mit Borgo Vecchio (2019) habe ich das Erzählen über meine innere Heimat, zwischen Realität und Märchen, fortgesetzt, wo die Kleinsten versuchen, einem Schicksal zu entkommen, das bereits festgeschrieben scheint. Ebenso wie in La penitenza (2016), hundert Jahre Geschichte des Globalen Südens von einem Gefängnis aus gesehen. In Ich, der Sohn habe ich das Leben, die Abenteuer, die Sehnsüchte eines jungen Manns an der Peripherie des Römischen Reichs erzählt - und seinem dringlichen Begehren, die Regeln der Welt zu verändern. Ebenso wie in meinem letzten Roman Una notte: gemeint ist die erste Nacht von Weihnachten. Zu dem Stall, wo das Kind erwartet wird, das Gerechtigkeit verspricht, haben sich alle Ausgegrenzten auf den Weg gemacht, die auf einmal in die Weltgeschichte eingehen.
Rezensionen
»Calaciuras Sprache ist voller Poesie und Magie, die schmerzlich innehält vor einer verstörenden Enthüllung: Der Mensch ist nichts als ein krummes Stück Holz, dessen Buckel auch von geschicktester Schreinerhand nicht zu glätten sind. Es liegt an der fehlerhaften Maserung, dem uralten Stachel einer zerstreuten Schöpfung.« Marcello Benfante

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensentin Julia Schröder merkt, wie schwer es ist, über Jesus zu schreiben. Giosue Calaciuras Versuch einer Entmythologisierung überzeugt sie nicht. Der Autor konzentriert sich auf Jesus als suchenden Sohn. Das Motiv der Vatersuche und das der Mutterbindung spielt der Text laut Schröder leider nicht ohne die üblichen Projektionen (Heimsuchungen, Zweifel) durch. Als negativer Bildungsroman erscheint Schröder der Text allzu mythisch überhöht. Der "Legendenton" erscheint ihr außerdem problematisch. In der deutschen Übersetzung klingt das angestaubt, findet sie.

© Perlentaucher Medien GmbH