Konrad Lorenz war einer der einflussreichsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Dass er dazu werden konnte, ist zu einem großen Teil seinem Elternhaus und vor allem seinem Vater geschuldet. Adolf Lorenz war Weltbürger, Starmediziner und begnadeter Autor. Seine Autobiografie ist ein Stück österreichischer Zeit-, Kultur- und Medizingeschichte. Adolf Lorenz, 1854 in einfache Verhältnissen geboren, entwickelte als Chirurg alternative, nichtoperative Heilmethoden für angeborene Hüftgelenksverrenkungen und andere anatomische Missbildungen. Dank großer und spektakulärer Erfolge mit dieser neu entwickelten Heilmethode war er ab 1902 ein weltbekannter Mediziner - in Österreich und den USA. Auf seinem in Altenberg errichteten Landsitz zwanzig Kilometer nordwestlich von Wien wuchs Konrad Lorenz auf, der in der großen Gartenanlage zahlreiche Tiere halten konnte und später immer wieder darauf hinwies, auf welch glücklichen Umständen seine Karriere als Verhaltensforscher basierte.Über seine 1936 erstmals veröffentlichte Autobiografie schrieb Adolf Lorenz: "Ich hege die Hoffnung, dass mein Buch bei Jung und Alt, bei Ärzten und Laien Anklang finden wird, weil es eine einfache und menschliche Geschichte von Glück und Unglück ist."