Pastorin der Ausgestoßenen - Eigentlich Pastorin für Jedermann!
Das Cover:
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Das Cover ziert die Autorin selbst: Nadia Bolz-Weber, eine Pastorin im Talar und mit vielen Tatoos mit christlichen Motiven. "Ziert" erscheint hier das falsche Wort, denn hübsch
im klassischen Sinne ist sie nicht und Tatoos sind auch nicht so meins.
Dennoch strahlt diese Frau…mehrPastorin der Ausgestoßenen - Eigentlich Pastorin für Jedermann!
Das Cover:
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Das Cover ziert die Autorin selbst: Nadia Bolz-Weber, eine Pastorin im Talar und mit vielen Tatoos mit christlichen Motiven. "Ziert" erscheint hier das falsche Wort, denn hübsch im klassischen Sinne ist sie nicht und Tatoos sind auch nicht so meins.
Dennoch strahlt diese Frau ein gewisses Etwas aus, das mich sofort magisch angezogen hat. Dazu noch der leicht provokante Titel, Gott mal nicht in Guten, sondern in schlechten Dingen zu finden: Das macht neugierig.
Der Inhalt:
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Im Buch beschreibt die Autorin von ihrer Kindheit in einer streng gläubigen Kirchengemeinde, von ihren Problemen, sich zugehörig zu fühlen, begleitet mit einem sozialen Abstieg in Form von Alkoholproblemen.
Aus diesem Tal findet sie aber wieder heraus und findet - dank ihrem jetzigen Ehemann - auf ihrem eigenen Weg zur Kirche zurück und wird "Pastorin der Ausgestoßenen".
Mein Eindruck:
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Nachdem ich durch provokantes Cover und ebensolchem Buchtitel auf das Buch aufmerksam wurde, begann ich also zu lesen und fand gleich das Vorwort interessant, dass aus einer Menge alphabetisch geordneter und scheinbar widersprüchlicher Adjektive über die Autorin bestand. Nachdem man das Buch gelesen hat, weiß man, warum sie alle zutreffen und wie sie in einer Person vereinbar sind.
Und weil die Autorin versehen mit dieser Vielzahl an Adjektiven gesegnet ist und sich selbst sehr authentisch im Buch beschreibt, war ich sofort von ihrem Schreibstil gefangen genommen. Das Buch liest sich sehr flüssig, Nadia nimmt kein Blatt vor den Mund und beschreibt offen und ehrlich ihren Weg und ihre Gedanken, die manchmal alles andere als "gut christlich" anmuten. In meinen Augen ist sie eine Pastorin zum Anfassen, die nicht nur für die Ausgestoßenen, sondern für jeden etwas zu bieten hat, wenn man sich darauf einlässt. Mir gefällt sehr gut, wie sie immer neue Ansätze findet, Bibelstellen zu interpretieren, so dass dabei auch immer ein neuer Betrachtungswinkel entsteht, der nachdenken, manchmal schmunzeln lässt und aus dem sich jeder eine Scheibe abschneiden kann. Dieses Buch ist für jeden, der an eine höhere Macht glaubt, ob sie nun Gott heißt oder anders und der manchmal diesen Glauben mit dem alltäglichen (Er)leben nicht ganz in Einklang zu bringen mag. Hier gibt es Anregungen, einen neuen Blick zu entwickeln, egal, ob man sonst mit der Bibel was anfangen kann oder nicht.
Fazit:
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Unterhaltsam, nachdenklich, humorvoll, warmherzig und viel mehr. Für jeden, der sich mit dem Thema Glauben einmal etwas anders befassen möchte, egal ob Christ oder nicht.