Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.09.2001MARCEL REICH-RANICKI bekennt in seinem Vorwort, kein Dichter stehe ihm näher als Heinrich Heine, denn: "Im Unterschied zu vielen großen deutschen Dichtern konnte es sich Heine leisten, die Gegenstände seiner Dichtung mit scheinbar nachlässigen Versen zu besingen. Es ist, glaube ich, diese kunstvolle Nachlässigkeit, der seine Gedichte eine ganz besondere Grazie verdanken - und eine in seiner Epoche einzigartige Modernität." Aus den Gedichten Heines hat er vierundvierzig ausgewählt, die neu gelesen und gedeutet werden von Dichtern, Kritikern und Literaturwissenschaftlern, unter anderen von Dieter Borchmeyer, Eva Demski, Joachim Fest, Peter Härtling, Walter Hinck, Günter Kunert, Golo Mann, Peter von Matt, Wulf Segebrecht, Hans-Ulrich Treichel und Wolf Wondratschek. (Heinrich Heine: "Ich hab im Traum geweinet". 44 Gedichte mit Interpretationen. Herausgegeben von Marcel Reich-Ranicki. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2001. 213 S., br., 16,90 DM.)
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