Unmittelbar nach ihrer Machtübernahme in Deutschland 1933 begannen die Nationalsozialisten mit der Entrechtung, Enteignung und Austreibung der jüdischen Bevölkerung. Etwa zwei Drittel der jüdischen Minderheit flohen bis zum Verbot der Auswanderung im Oktober 1941 außer Landes. Dann begannen die reichsweiten Deportationen in Ghettos und an Vernichtungsstätten. Mehr als 160¿000 deutsche Jüdinnen und Juden wurden zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten ermordet. Ungeachtet jahrelanger antisemitischer Propaganda solidarisierte sich eine - wenn auch nur verschwindend kleine - Minderheit deutlich mit den Verfolgten. »Trotz der Gefahr konnte ich nicht anders handeln«, erinnerte sich die Berlinerin Georgette Gruschke an ihren lebensrettenden Einsatz. Anfangs wollten sie deren Not lindern und bei der Emigration helfen. Besonders riskant aber waren Hilfen für die etwa 10¿000 bis 12¿000 Jüdinnen und Juden, die sich ab Herbst 1941 in Deutschland vor ihren Verfolgern verbargen oder illegal über die Grenzen fliehen wollten. Obwohl sie oft versuchten, mit einer vorgetäuschten Identität zu überleben, benötigten sie laufend Hilfen bei der Beschaffung von Quartieren, Lebensmitteln und gefälschten Ausweisen. Die meisten von ihnen wurden jedoch gefasst und ermordet. Der vorliegende Band zeigt anhand von elf Beispielen die Rettungsanstrengungen sowohl der Verfolgten selbst als auch ihrer nichtjüdischen Helferinnen und Helfer.
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