Dieses Buch will das Bewusstsein für die Wurzeln der Kommunikationswissenschaft schärfen. Dazu werden 19 biografische Interviews mit Professoren präsentiert, die zur Generation der "Jungtürken" im Fach gehören. Der Begriff wurde von Walter J. Schütz (Jahrgang 1930) geprägt und meinte Leute in seinem Alter, die sich in den 1960er-Jahren als Assistenten oder Doktoranden auf eine Universitätskarriere vorbereitet haben und deshalb all das diskutierten, was einer solchen Karriere im Wege stand: die geringe Reputation des Fachs, die schlechte Ausstattung mit Professuren und Mittelbaustellen, den einsetzenden Studentenandrang. In den 1970er- und 1980er-Jahren haben die "Jungtürken" über ihre Publikationen und ihre Lehrtätigkeit definiert, was Kommunikationswissenschaft ist, und diese Definition nicht zuletzt über Promotions- und Habilitationsverfahren an die nächste Professorengeneration weitergegeben. Die Interviews in diesem Buch sind so nicht nur ein Schlüssel für die Ausgestaltung von Studiengängen und Instituten sowie für das Werk der Befragten, sondern zugleich ein Angebot für eine Fachidentität - einer Identität, zu der die Geschichte der Menschen gehört, die sich entschieden haben, manche Ansätze, Begriffe und Methoden zu tradieren und andere nicht.Interviews mit Jörg Aufermann, Barbara Baerns, Hans Bohrmann, Lutz Erbring, Heinz-Dietrich Fischer, Hanno Hardt, Ursula E. Koch, Wolfgang R. Langenbucher, Klaus Merten, Dieter Ross, Manfred Rühl, Ulrich Saxer, Michael Schmolke, Winfried Schulz, Walter J. Schütz, Heinz-Werner Stuiber, Franz R. Stuke, Jan Tonnemacher, Hans Wagner.
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