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Lelle ist fünfzehn und pubertiert. Im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester Cotsch brilliert sie in der Schule nicht, dafür ist sie aber das Lieblingskind ihrer hypochondrischen Mutter und des cholerischen Vaters. Als Cotsch eines Abends verschwindet, macht sich Lelle auf, sie wieder zu finden. Dabei hilft ihr der Nachbarssohn Arthur, den der Vater irrtümlicherweise für einen Stricher hält. Kein Wunder, dass Lelle ihre Familie einfach nur peinlich findet.
Arthur und Lelle sind auf der Suche nach Lelles Schwester Cotsch. Lelle ist fünfzehn, Cotsch siebzehn, und Arthur der Junge, den Lelles
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Produktbeschreibung
Lelle ist fünfzehn und pubertiert. Im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester Cotsch brilliert sie in der Schule nicht, dafür ist sie aber das Lieblingskind ihrer hypochondrischen Mutter und des cholerischen Vaters. Als Cotsch eines Abends verschwindet, macht sich Lelle auf, sie wieder zu finden. Dabei hilft ihr der Nachbarssohn Arthur, den der Vater irrtümlicherweise für einen Stricher hält. Kein Wunder, dass Lelle ihre Familie einfach nur peinlich findet.
Arthur und Lelle sind auf der Suche nach Lelles Schwester Cotsch. Lelle ist fünfzehn, Cotsch siebzehn, und Arthur der Junge, den Lelles Papa für einen Stricher hält. Aber ihr Papa kennt sich mit Menschen nicht besonders aus: mit Arthur nicht und schon gar nicht mit Cotsch. Ihren Brief, in den sie ihm mal richtig die Meinung sagt, hat er ungeöffnet weggelegt. "Papa hat mein Leben zerstört!", findet Cotsch. Und jetzt ist sie weg...
Autorenporträt
Alexa Hennig von Lange, geb. 1973 in Hannover, begann bereits mit acht Jahren zu schreiben. 1997 erschien ihr Debütroman 'Relax', mit dem sie über Nacht zu einer der erfolgreichsten Autorinnen und zur Stimme ihrer Generation wurde. Es folgten zahlreiche Romane für Erwachsene wie Kinder, außerdem Erzählungen und Theaterstücke. Alexa Hennig von Lange lebt mit ihren beiden Kindern in Berlin.
Rezensionen
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2002!
Frustrierte Mutter, durchgedrehte ältere Schwester, emotional verkümmerter Vater - die 15-jährige Ich-Erzählerin Lelle durchlebt und beobachtet den ganz normalen Wahnsinn ihres familiären Umfelds. Hinzu kommen die Widrigkeiten und Tücken der eigenen Pubertät, zu der Anfälle von Magersucht sowie ein gleichermaßen von Nähe und Hass geprägtes Verhältnis zu den Eltern gehören. Aber dann tritt der elternlose Nachbarsjunge Arthur auf den Plan. Die Mutter hält ihn für einen gewöhnlichen Stricher; für Lelle ist er jedoch der lang erwartete Märchenprinz, der sie aus der gleichförmigen Tristesse ihres Familienlebens erlösen soll. Lelle träumt sich in seine Arme und hat am Ende vielleicht "einfach Glück" gehabt. Sarkastisch, ironisch und humorvoll zugleich werden auf unnachahmlicher Weise die Befindlichkeiten eines heranwachsenden Mädchens in all seinen Widersprüchlichkeiten in Szene gesetzt und nachempfunden. Mit sprachlich sehr überzeugenden Mitteln gestaltet die Autorin einen ebenso stimmigen wie nuancenreichen Mikrokosmos bundesdeutschen Familienalltags, gegen den die Protagonistin ebenso heftig opponiert wie sie von ihm geprägt ist. (Begründung der Jury zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2002)

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Vor postfeministischen Herausforderungen sieht sich die 15-jährige Ich-Erzählerin von Alexa Henning von Langes Jugendbuch "Ich habe einfach Glück", schildert Rezensentin Christina Thurner. In einer Welt, in der starre Rollenbilder immer mehr zugunsten von selbst zu definierenden Identitäten aufgegeben werden, suche die Hauptfigur Lelle ihren Platz. Laut Rezensentin verweigert sich die Protagonisten jedoch dieser Aufgabe und flüchtet in die Magersucht. Henning von Langes Roman behandelt dieses Thema jedoch nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern erzählt fast nebensächlich von Lelles Problemen, berichtet Thurner. Gerade dieser lakonische Ton vermittelt ihrer Meinung nach besonders intensiv die Brüche in Lelles äußerlich harmonischem Leben. Bei der Lektüre läuft es einem kalt den Rücken hinunter, resümiert die Rezensentin, und empfiehlt diesen beeindruckenden Roman.

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