Das Verhältnis von Autoren und Kritikern ist nicht einfach. Schwieriger wird es, wenn beide eine langjährige Bekanntschaft, fast könnte man sagen Freundschaft, verbindet. Ganz und gar schwierig und verzwickt wird es, wenn künstlerische und menschliche Überzeugungen des einen denen des anderen diametral entgegenstehen. Peter Rühmkorf zeichnet seine langjährige Bekanntschaft mit Marcel Reich-Ranicki in der Rede zu dessen 75. Geburtstag nach. Tagebuch-Ausschnitte beleuchten das facettenreiche Miteinander, bis es schließlich wegen Reich-Ranickis Kritik an Günter Grass' Roman »Ein weites Feld« zum Bruch kommt. Es folgen Einladungen und Absagen, private Briefe und öffentliche Antworten. Ohne alle Stilisierung, ohne auch nur im Ansatz seine eigenen Interessen als Autor zu verleugnen, gibt Peter Rühmkorf eine Entfremdung und eine Selbst-Verstörung zu Protokoll.Zur Reihe:Anknüpfend an die literarische und ästhetische Tradition der Aufklärung erscheinen seit 1990 im Wallstein Verlag die »Göttinger Sudelblätter«. Herausgeber dieser Buchreihe in Heftform ist der Literaturkritiker und Schriftsteller Heinz Ludwig Arnold, der 1999 mit dem Niedersachsenpreis ausgezeichnet wurde.Die Reihe ist zeitgenössischer Prosa und kritischer Essayistik vorbehalten und erscheint in lockerer Folge von ca. drei Heften im Jahr.
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