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Churchill dachte über den Tod britisch-kühl: "Ich bin bereit, meinen Schöpfer zu treffen; ob Gott allerdings vorbereitet ist, mich zu treffen, ist eine andere Frage." Als es dann fast so weit war, fand er "alles so langweilig". Der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. gab sich kämpferisch: "Tod! Ick graule mir nich vor dir!" Einstein meinte, er habe seine "Sache hier getan". Und während er vom Balkon in den Tod sprang, rief der Schriftsteller Egon Friedell den Nazi-Gaffern zu: "Vorsicht, bitte!" Von Marlene Dietrich bis Che Guevara, von Karl May bis van Gogh - in kurzweiligen und erhellenden…mehr

Produktbeschreibung
Churchill dachte über den Tod britisch-kühl: "Ich bin bereit, meinen Schöpfer zu treffen; ob Gott allerdings vorbereitet ist, mich zu treffen, ist eine andere Frage." Als es dann fast so weit war, fand er "alles so langweilig". Der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. gab sich kämpferisch: "Tod! Ick graule mir nich vor dir!" Einstein meinte, er habe seine "Sache hier getan". Und während er vom Balkon in den Tod sprang, rief der Schriftsteller Egon Friedell den Nazi-Gaffern zu: "Vorsicht, bitte!"
Von Marlene Dietrich bis Che Guevara, von Karl May bis van Gogh - in kurzweiligen und erhellenden Porträts beschreibt Hans Halter das Leben berühmter (und weniger berühmter) Persönlichkeiten und zeigt zugleich, dass die letzten Worte eines Menschen oft ein ganzes Leben auf den Punkt bringen.
Dieses Buch ist nicht bloß eine Fundgrube anekdotischen Wissens, sondern ein erstaunliches Panoptikum des Menschlich-Allzumenschlichen.
Autorenporträt
Hans Halter, Jahrgang 1938, arbeitete zunächst als Arzt, ehe er dreißig Jahre lang als Autor und Reporter für den Spiegel tätig war. Hans Halter ist Autor von rund zwanzig Büchern, darunter dünne (über die Haare), abseitige (über Alkohol), ganz dicke (dem ADAC-Gesundheitsbuch) und polemische (Krieg der Gaukler). Hans Halter lebt in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.02.2008

Zu guter Letzt

Die Ballerina Anna Pawlowa bat um ihr Schwanenkostüm; der federlos vom Himmel in den Tod gestürzte Flugpionier Otto Lilienthal befand, "kleine Opfer müssen gebracht werden"; und Winston Churchill beklagte, dass hienieden alles "so langweilig" sei. Churchill hätte eben Hans Halters Sammlung lesen müssen, die von Adenauer bis Zwingli letzte Worte aufbewahrt. Dass man nicht immer recht behalten kann und muss, zeigte der Chirurg Ritter von Nußbaum, der sagte, es gehe wieder ganz gut, und in Agonie verfiel. Die letzte Diagnose war leider falsch, aber jeder sechste Münchner folgte trauernd dem Sarg des Arztes. (Hans Halter: "Ich habe meine Sache hier getan. Leben und letzte Worte berühmter Männer und Frauen". Verlag Bloomsbury Berlin, Berlin 2007. 264 S., geb., 16,- [Euro].)

igl

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Mit seiner Sammlung letzter Aussprüche berühmter Sterbender geht Hans Halter seiner These nach, dass sich in den letzten Worten auch das Leben und der Charakter der Sterbenden spiegelt, erklärt Rezensent Christian Meurer. Bemerkenswert findet er nicht nur, dass der Autor mit seinem Kompendium die starken "Niveauunterschiede" letzter Worte herausstellt. Durch die alphabetische Ordnung würden zugleich so unterschiedliche Personen wie Holger Meins, Jürgen Möllemann, Mohammed und Marilyn Monroe direkt nebeneinander gestellt, was die viel beschworene Gleichmacherei des Todes eindrücklich vor Augen stelle, lobt der Rezensent. Ebenfalls Anerkennung erhält Halter für seine unmissverständliche Klarstellung von Goethes letzten Worten. Einzig, dass der Autor nicht auch den Umgang der Nachwelt mit den finalen Äußerungen berühmter Persönlichkeiten mitliefert, findet Meurer etwas schade, denn schon der erste Kandidat der Sammlung, Konrad Adenauer, hätte da viel Stoff geboten, wie der Rezensent betont.

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