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Der Rechtsanwalt Gustav Herzfeld (1861-1942), der wohlhabenden Familie Hallgarten-Herzfeld entstammend, gestaltete sein Leben zwischen New York, Berlin und Potsdam über die großen Zäsuren der deutschen Geschichte hinweg. Befreundet mit Persönlichkeiten wie dem "Vater" der Weimarer Verfassung Hugo Preuß oder dem Ethnologen und Direktor des Berliner Völkerkundemuseums Karl von den Steinen, belebte Gustav Herzfeld seit der Jahrhundertwende das kulturelle Leben von Potsdam zwischen Jurisprudenz, Wissenschaft, Literatur und den schönen Künsten. Herzfelds weitläufige Familie, aus der Personen wie…mehr

Produktbeschreibung
Der Rechtsanwalt Gustav Herzfeld (1861-1942), der wohlhabenden Familie Hallgarten-Herzfeld entstammend, gestaltete sein Leben zwischen New York, Berlin und Potsdam über die großen Zäsuren der deutschen Geschichte hinweg. Befreundet mit Persönlichkeiten wie dem "Vater" der Weimarer Verfassung Hugo Preuß oder dem Ethnologen und Direktor des Berliner Völkerkundemuseums Karl von den Steinen, belebte Gustav Herzfeld seit der Jahrhundertwende das kulturelle Leben von Potsdam zwischen Jurisprudenz, Wissenschaft, Literatur und den schönen Künsten. Herzfelds weitläufige Familie, aus der Personen wie John Heartfield und Wieland Herzfelde international Berühmtheit erlangten, stemmte sich seit 1933 gegen die nationalsozialistische Verfolgung. Mit Gustav Herzfelds Hilfe konnten sich Familienmitglieder ins Ausland retten. Andere fielen der Vernichtung in Theresienstadt, Sobibor oder Auschwitz zum Opfer. Der Band bietet Perspektiven auf die hoch aktuelle Lebensgeschichte eines deutschen Juristen, dessen Nachkommen in Europa und Amerika das Autorenteam bei der Spurensuche unterstützt haben.
Autorenporträt
Simon Kuntze, 1975 geboren, kombinierte Studien der evangelischen Theologie und der arabischen Literatur an der FU Berlin. Nach zehnjähriger Amtszeit als Stadtkirchenpfarrer an der Friedenskirche in Potsdam ist er seit März 2022 als Nahost-Referent des Berliner Missionswerks der Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Landeskirche Anhalts zwischen Deutschland und Israel im Einsatz, wofür er auch die Geschäftsleitung des Jerusalemvereins ausübt.

Sascha Topp, 1974 geboren, studierte an der FU Berlin Geschichts- und Kulturwissenschaften, Politologie und Wirtschaftswissenschaften. Aus Forschungsprojekten in Heidelberg und Gießen gingen Arbeiten zur Medizin im Nationalsozialismus und zu deutsch-deutschen Erinnerungskulturen seit 1945 hervor. Seit 2017 befasst er sich am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte mit der internationalen Geschichte der Neuro- und Kognitionswissenschaften in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.