Als der Aufruf "Alle Passagiere nach Teheran bitte am Gate 4 bereithalten" kam, war ich nervös, mit meinen Kräften am Ende, ich dachte, ich breche zusammen. In meinen Ohren ein unerträgliches Rauschen. Es war, als hätte sich ein ganzer Bienenstock in meinen beiden Ohrmuscheln angesiedelt. Das Summen ließ mich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Meine Situation war entsetzlich. Nicht wissend, was mich im Iran erwartete, noch wo mein Mann unser Kind versteckt hielt, zerfraß mich meine Sehnsucht nach meinem Sohn. Wie kann ein Mensch einem so etwas antun? Ich war froh, dann doch in den Schlaf zu versinken. Aber auch in meinen Träumen verfolgten mich meine Ängste. Ich bin nie gläubig gewesen und dennoch betete ich, dass ich meinen Sohn bald wieder in meine Arme schließen kann.