Das Schlagwort vom "Tod des Subjekts" machte vor etlichen Jahren die Runde und sorgte für nicht wenig Wirbel. Zum Gegenstand der gründlichen Analyse wurde es dennoch kaum einmal. Was ist der "Tod des Subjekts" überhaupt? Wie ist er zu verstehen? Welches Subjekt wird für tot erklärt? Aus welchen Gründen? Was folgt auf das Subjekt? Kann es ein Denken ohne oder jenseits des Subjekts geben? Was bedeutet dies für das Ich, für Subjektivität, Selbstbewusstsein und Freiheit? Was bedeutet dies für den Menschen? Antworten sucht dieses Buch im Werk von Jacques Lacan und Jacques Derrida. Es macht hierzulande deren Subjektivitätstheorien in einer systematischen Rekonstruktion zugänglich. Dabei werden jeweils die tragenden, spezifisch "poststrukturalistischen" Theoreme der beiden Denker expliziert, der kritisierte, totgesagte Subjektbegriff herausgearbeitet, die Kritik am Subjekt selbst nachgezeichnet, die alternativen Erklärungen des Subjektivitätsphänomens dargelegt, die ihnen zugrunde liegenden Selbstbewusstseinstheorien entfaltet und die Möglichkeiten eines post-subjektalen Denkens ausgelotet. Ein knapper Vergleich zwischen Lacan und Derrida sowie eine kritische Diskussion ihrer Subjektivitäts- und Selbstbewusstseinstheorien runden