Über das Hören als Möglichkeit des Näherkommens.
Ein schalldichter Raum. Draußen die Großstadt. Osman Engels übt Cello. Er spielt an gegen unsichtbare Hindernisse, die irgendwo in seiner Vergangenheit liegen und denen er auf dem Fußballfeld besser ausweichen kann. In seiner Welt ersetzt Musik schon lange die Worte. Er kann selbst nicht gut zuhören, nichts festhalten, ohne Kontaktlinsen auch schlecht sehen. Als er ein zufällig gefundenes Aufnahmegerät abhört, wird er zum Ohrenzeugen einer Beziehung, die auf ganz andere Art laut ist...
Ein schalldichter Raum. Draußen die Großstadt. Osman Engels übt Cello. Er spielt an gegen unsichtbare Hindernisse, die irgendwo in seiner Vergangenheit liegen und denen er auf dem Fußballfeld besser ausweichen kann. In seiner Welt ersetzt Musik schon lange die Worte. Er kann selbst nicht gut zuhören, nichts festhalten, ohne Kontaktlinsen auch schlecht sehen. Als er ein zufällig gefundenes Aufnahmegerät abhört, wird er zum Ohrenzeugen einer Beziehung, die auf ganz andere Art laut ist...
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Cornelius Wüllenkemper entdeckt alternative Weltzugriffe und einen originären literarischen Blick auf die Wirklichkeit in Katharina Mevissens Debütroman. Wie die Autorin Beziehungen jenseits von Sprache thematisiert, indem sie einen maulfaulen Cellisten, zwei Gebärdensprecher und seine eigenwillig kommunizierende Tante als Figuren einführt und miteinander in Kontakt treten lässt, findet Wüllenkemper neu und aufregend. Nicht nur unterläuft der Text laut Rezensent mutig wie gekonnt Erwartungshaltungen, das Thema der nonverbalen Kommunikation und die Repräsentation Unterrepräsentierter geht Mevissen für Wüllenkemper auch literarisch eindrucksvoll an.
© Perlentaucher Medien GmbH
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