"Man braucht eine Wohnung und Arbeit, damit der Körper leben kann. Hirn und Herz aber brauchen eine größere Wohnung, die Kultur. Das ist die Heimat, die nicht an Orte gebunden ist. Mit ihr ist man verwachsen. Wir brauchen diese Wurzeln noch, um uns nicht im Nirgendwo zu verlieren. Die Kluft zwischen Gestern und Heute klafft vielleicht noch für lange Zeit. Wie könnten wir so leicht aufgeben, was uns über Jahrhunderte geprägt hat?"Der 16-jährige Jeside Baran, der ohne seine Familie aus dem Irak flüchtet, Ibrahim aus der Türkei, der auf der Beerdigung seiner schwäbischen Nachbarin als Einziger den Sohn der Toten umarmt, oder Edeltraut, die 1945 aus Schlesien vertrieben wird - Christa Hagmeyer erzählt von ganz persönlichen Schicksalen, von Ängsten, Sehnsüchten und Hoffnungen der Zugewanderten. Und wie "die Neuen" Deutschland wahrnehmen, ergibt nebenbei ein erheiterndes Spiegelbild.Ein vielstimmiges und besonderes Buch über das Leben und Zusammenleben in Deutschland!