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Über die Liebe und das Leben - literarische Kleinode aus Ungarn Antal Szerb, Ernö Szép und Gyula Krúdy - drei der bedeutendsten ungarischen Erzähler des 20. Jahrhunderts und glänzende Stilisten: Zwischen 1920 und 1940 erschienen ihre kurzweiligen, geistreichen und pointierten Feuilletons, Glossen und Essays in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften.
Mit feiner (Selbst-)Ironie und hintersinnigem Humor wandten sie sich alltäglichen und zeitlosen Themen zu - und immer wieder den Frauen und der Liebe. Die Texte vermitteln nicht nur ein farbiges und plastisches Bild der Epoche, sondern sind
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Produktbeschreibung
Über die Liebe und das Leben - literarische Kleinode aus Ungarn
Antal Szerb, Ernö Szép und Gyula Krúdy - drei der bedeutendsten ungarischen Erzähler des 20. Jahrhunderts und glänzende Stilisten: Zwischen 1920 und 1940 erschienen ihre kurzweiligen, geistreichen und pointierten Feuilletons, Glossen und Essays in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften.

Mit feiner (Selbst-)Ironie und hintersinnigem Humor wandten sie sich alltäglichen und zeitlosen Themen zu - und immer wieder den Frauen und der Liebe. Die Texte vermitteln nicht nur ein farbiges und plastisches Bild der Epoche, sondern sind oft von geradezu verblüffender Aktualität.

Die 31 Texte erscheinen hiermit erstmals auf Deutsch und mit einem Vorwort von György Dalos. Übersetzer und Herausgeber Ernö Zeltner hat die Texte mit hilfreichen Anmerkungen versehen.

Inhalt:

Gyula Krúdy

- Rosine oder Ich liebte eine schöne Frau

- Zum Roten Ochsen

- Mai - Monat der Liebe

- Ein Porträt von mir

- Die Frau mit den grünen Strümpfen

- Pest

- Über den Dächern - Abschied vom alten Jahr

- Cello-Töne

- Nagybotos Viola

- Blumenpflücken

- Zwetschgenbaums Asche

- Blanka
Ernö Szép

- Sie führen eine feine Feder, mein Sohn

- Der vierte Hasenfuß

- Wo liegt gleich wieder dieses Quebec?

- Unter Ehrenmännern

- Smurglitsch

- Summ-Summ oder Wie hieß sie doch gleich?

- Schauerlich-schöne Erinnerung

- Jancsi

- Seneca

- Ich gebe nichts

- Pál Einsam
Antal Szerb

- Zwischen zwei Zigaretten

- Menschen und Länder

- Warum der Engländer so schweigsam ist

- Der Sonnenkönig

- Die Zeitung und die Literatur

- (Keine) Kleider machen Leute

- Die Geschichte der unerfüllten Liebe

- Die Krankheit des Jahrhunderts
Autorenporträt
Gyula Krúdy (1878 - 1933) war einer der bedeutendsten ungarischen Prosaautoren. Der Sohn eines kleinadeligen Anwalts und einer Bauerstochter konnte wie kaum einer Romantik und Realismus, den nostalgischen Impressionismus des Fin de siècle und feine Ironie verbinden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.12.2011

O weh, die Ungarn!

Das alte Budapest war eine westlich geprägte Stadt - diesen Eindruck gewinnt man bei der Lektüre der von Ernö Zeltner ausgewählten ungarischen Kurzgeschichten und Feuilletons. Die Texte des ersten Autors Gyula Krúdy reichen noch zurück in die Zeit der k. u.k. Monarchie: Eine galante Gesellschaft scheint hier ihren Untergang zu ahnen, stets geht es um amouröse Eroberungen. Die heraufziehende Moderne wie der Krieg machen diese Welt zunichte, die in der Erinnerung beschworen wird: "Ach, wie wäre es schön gewesen, im alten, glücklichen, friedlichen und naiven Ungarn zu leben." Um Erinnerung geht es auch in vielen Texten von Ernö Szép, die in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen entstanden sind. Thematisch wie erzählerisch weisen sie die größte Bandbreite auf. Einprägsam ist etwa die Figur eines Lohndieners, der seine Hoffnung darauf setzt, einmal in der Lotterie zu gewinnen. Verwenden möchte er den Gewinn, um sich an all den Menschen zu rächen, die ihn in seinem Dienst gedemütigt haben, worüber er feinsäuberlich Buch führt: "Allen schulde ich zwei Ohrfeigen." Der Romancier Antal Szerb schließlich ist mit feuilletonistischen Arbeiten vertreten - glänzend geschriebene Texte, die nicht so ganz zu den vorherigen Kurzgeschichten passen wollen. Kaum merkt man ihnen die zunehmend schweren Lebensumstände des Verfassers an, der sich als europäisch denkender homme de lettres gibt, während er aufgrund seiner jüdischen Herkunft ausgegrenzt wird. In einem seiner letzten Texte heißt es: "Allmählich wird ja ein Schriftsteller, von dem man noch kein einziges Buch verbrennen wollte, gar nicht mehr als solcher gelten können." ("Ich liebte eine schöne Frau". Miniaturen von Gyula Krúdy, Ernö Szép und Antal Szerb. Hrsg. und aus dem Ungarischen von Ernö Zeltner. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011. 277 S., br., 14,90 [Euro].)

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"Die Texte vermitteln nicht nur ein farbiges und plastisches Bild der Epoche, sondern sind oft von geradezu verblüffender Aktualität."
Eckhardt Badziong, Blitz Magazin August 2011