Nach zwei vielbeachteten Erzählbänden ist der erste Roman der Leipziger Autorin Katharina Bendixen erschienen. Die FAZ lobte ihre "verdichteten Texte" und "sprachlichen Hologramme". In dem Roman "Ich sehe alles" versucht eine junge Frau als Aupair in Budapest einen Neuanfang. Doch die Stadt stößt sie ab, die Menschen bleiben ihr fremd, und Tabea, das ihr anvertraute Kind, weigert sich zu essen. Seltsam nur, dass Tabeas Eltern darin kein Problem sehen. Seltsam auch, dass keine Nachricht von ihrem Freund eintrifft, der in Deutschland geblieben ist. In Katharina Bendixens Romandebüt bestimmen Wahn und Illusion immer mehr die Handlungsweise der Protagonistin. Doch nicht nur das Leben der jungen Frau gerät aus den Fugen, auch in der fremden Stadt verhält sich nichts so, wie es zunächst schien. Mit erzählerischer Präzision zeigt der Roman, wie existenzielle Konflikte die Wahrnehmung verändern - wie sie beeinflussen, was wir sehen.
"Was die Prosa von Katharina Bendixen ausmacht, ist die Genauigkeit des Blicks, das Wahrnehmen der Abgründe im Vertrauten, im Oberflächlichen und Routinierten. Die Autorin hat ein Gespür für das, was im Leben vor sich geht. Sie weiß, wo die Haken sind." Kerstin Hensel
"Was die Prosa von Katharina Bendixen ausmacht, ist die Genauigkeit des Blicks, das Wahrnehmen der Abgründe im Vertrauten, im Oberflächlichen und Routinierten. Die Autorin hat ein Gespür für das, was im Leben vor sich geht. Sie weiß, wo die Haken sind." Kerstin Hensel