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Wind und Wellen und der erste Kuss: Kann die Zeit nicht stehen bleiben? Ein einziger Abend und die Welt hat sich gedreht! Stian merkt, dass etwas passiert ist. Das Mädchen, das er am Morgen am Strand entdeckt hat, sieht plötzlich ganz anders aus als bei Tag. Als die beiden auseinander gehen und Stian zurück zum Ferienhaus läuft, hält er einen Löwenzahn in der Hand und spürt noch immer ihren Kuss auf seinen Lippen. Stian und Mia prallen einfach aufeinander, passen eigentlich überhaupt nicht zusammen, aber eines wissen sie: Stian will Mia und Mia mag Stian. Egal, was geschehen wird: In diesem…mehr

Produktbeschreibung
Wind und Wellen und der erste Kuss: Kann die Zeit nicht stehen bleiben? Ein einziger Abend und die Welt hat sich gedreht! Stian merkt, dass etwas passiert ist. Das Mädchen, das er am Morgen am Strand entdeckt hat, sieht plötzlich ganz anders aus als bei Tag. Als die beiden auseinander gehen und Stian zurück zum Ferienhaus läuft, hält er einen Löwenzahn in der Hand und spürt noch immer ihren Kuss auf seinen Lippen. Stian und Mia prallen einfach aufeinander, passen eigentlich überhaupt nicht zusammen, aber eines wissen sie: Stian will Mia und Mia mag Stian. Egal, was geschehen wird: In diesem Sommer zählt nur das Jetzt!

Eine Liebesgeschichte aus zwei Perspektiven: komisch, poetisch und tragisch
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.01.2007

Tanz auf dem Geländer
Eine besondere Liebesgeschichte
Ich sehe, wie die Welt sich dreht”, glaubt Stian. Da liegt er mitten in der Geschichte in einem Himmelbett und schaut auf den Baldachin aus nachtblauer Seide. Und neben ihm schläft Mia, seine Liebste. Es ist früher Morgen. Es ist wie im Märchen.
Für einen Augenblick scheint sich in Ich sehe, wie die Welt sich dreht – dem Roman der norwegischen Autoren Arne Svingen und Helene Uri – die Welt um die beiden jungen Menschen so zu drehen, als ob sie selbst deren Lauf bestimmen könnten. Einzigartige Augenblicke des Friedens, einzigartige Augenblicke der Lust, die weder Mia noch Stian vorher je erlebt hatten. Was im Einzelnen vor und nach diesen zauberhaften Momenten geschah und geschieht, das erzählen die beiden jungen Liebenden abwechselnd selbst, Kapitel für Kapitel (einfühlsam von Gabriele Haefs ins Deutsche übertragen). Manchmal ähnelt besonders Mias Weg eher einem Balanceakt auf einem Brückengeländer als einem Stolpern auf sicherem Untergrund.
Die ersten Sonnenstrahlen fallen durch die Fenster. Stian registriert die kleinsten Bewegungen. Er sieht den Staub durchs Zimmer schweben, er sieht, wie die Fensterbank vibriert, wenn draußen auf der Straße ein Lastwagen vorbeifährt. Und seine Liebste, die eigentliche Traumtänzerin in der Geschichte, seine Liebste schläft. Gerade sind beide einer für Mia unerträglichen Wirklichkeit entflohen und auf dem Weg „nach Süden” in einer obskuren Wohnung in Hamburg gelandet. Der Süden, das ist die Welt jenseits der dänischen Nordseeinsel, auf der sich die beiden jungen Norweger ein paar Tage vorher kennengelernt hatten. Sie flohen vor der Wirklichkeit, während sie mit ihren Eltern dort Urlaub machten. Für Stian sind Ferien mit den Eltern furchtbar nervige Routine. Er ist es leid, als Jüngster noch zu Hause zu sein, macht sich eine Liste der lebenswerten Dinge, die endlich passieren müssen. Für Mia ist die Situation weit tragischer. Wie sich im Lauf der Erzählung herausstellt, verkraftet sie die Tatsache nicht, dass ihre Mutter sterbenskrank ist. Kurz vor dem Tod wollte sie noch einmal die Insel ihrer Kindheit besuchen. Und Mia kann der geliebten Mutter nicht verzeihen, dass sie sie für immer verlässt.
Die zauberhaften Augenblicke der beiden jungen Menschen auf der Flucht sind zu Ende, bevor sie überhaupt richtig begonnen haben. Ich sehe, wie die Welt sich dreht ist trotzdem kein deprimierender Roman. Er ist die spannende, manchmal nervenaufreibende Geschichte vom Balanceakt zweier junger Menschen, die ertasten, was Liebe sein kann und Vertrauen und Verantwortung. Mit allen Unsicherheiten und Unwägbarkeiten.
Arne Svingen und Helene Uri – das spürt man auch zwischen den Zeilen – lieben ihre Figuren. Der feinsinnige Humor, mit dem sie die jungen Leute begleiten, läuft nie Gefahr, sich über die beiden zu erheben – so als übernähme sanfte Ironie die Aufgabe eines Schutzengels. Ähnlich wie Stian, der Mia davor bewahrt, vom Brückengeländer in den Abgrund zu stürzen, wenn ihr Traumtanz wieder einmal außer Takt gerät. (ab 14 Jahre) SIGGI SEUSS
ARNE SVINGEN, HELENE URI: Ich sehe, wie die Welt sich dreht. Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. Oetinger Verlag 2006. 192 Seiten, 12 Euro.
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