Häufig sehen sich SozialpädagogInnen mit grenzverletzendem und zerstörerischem Verhalten konfrontiert, das den Alltag stört, aber gerade in diesem gestörten Alltag bearbeitet und behandelt werden muss. Das ist mit erheblichen Schwierigkeiten und Belastungen verbunden, und eine Bearbeitung erscheint unmöglich, so lange nur das Außen für die Problematik verantwortlich gemacht wird. Die Folgen sind Eskalationen, Grenz- und Strukturverluste, Machtkämpfe sowie wechselseitige Festlegungen. Diese Dynamik kann bei Jugendlichen und SozialpädagogInnen zu Gefühlen der Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit führen und letztlich beide Seiten in die Resignation treiben. Deshalb müssen Maßnahmen entwickelt werden, damit die Betreuenden nicht in dem entstehenden Chaos (be-)handlungsunfähig werden und die Jugendlichen nicht in einer haltlosen Situation ihre letzten Kontrollen verlieren. Als Instrument mit entwicklungsförderlichen, haltenden und strukturierenden Funktionen eignen sich spezifische Reflexionsbögen, sogenannte Verhaltensraster. Das Buch richtet sich an SozialpädagogInnen und VertreterInnen aller anderen Berufsgruppen, die mit Jugendlichen in schwierigen Lebenszusammenhängen arbeiten.