Das beste Tennismatch aller Zeiten. Niemals in der Geschichte des Tennis stand so viel auf dem Spiel
Der weltbeste Tennisspieler gegen die Nummer zwei. Amerika gegen Deutschland. Demokratie gegen Faschismus. Das Daviscup-Match zwischen Gottfried von Cramm und Don Budge trug die Züge eines Titanenkampfes. Doch die Wahrheit war - wie so oft - weniger einfach. In Marshall Jon Fishers meisterlicher Darstellung des legendären Finalspiels treffen Sport und Geschichte, Politik und persönliches Schicksal unausweichlich aufeinander.
Der weltbeste Tennisspieler gegen die Nummer zwei. Amerika gegen Deutschland. Demokratie gegen Faschismus. Das Daviscup-Match zwischen Gottfried von Cramm und Don Budge trug die Züge eines Titanenkampfes. Doch die Wahrheit war - wie so oft - weniger einfach. In Marshall Jon Fishers meisterlicher Darstellung des legendären Finalspiels treffen Sport und Geschichte, Politik und persönliches Schicksal unausweichlich aufeinander.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Marshall Jon Fisher zeichnet das Davis-Cup-Halbfinale zwischen dem Amerikaner Don Budge und dem Deutschen Gottfried von Cramm im Jahr 1937 als eine Metonymie, bei der der Wandel der Tennis-Welt gleichsam den der politischen Welt markeirt, konstatiert Rezensent Hans Ulrich Gumbrecht: Hier kristallisiere sich eine veränderte Außenwahrnehmung von NS-Deutschland ebenso wie ein veränderter öffentlicher Umgang mit Homosexualität. Denn der schwule deutsche Tennisstar wurde kurz nach und wohl auch aufgrund seiner Halbfinalniederlage verhaftet. Ein reiches Geschichtspanorama packt Fisher also in seinen Bericht dieser sportlichen Begegnung, lobt der Rezensent. Ein gar zu reiches vielleicht: Die Nacherzählung des Matches wird vom geschichtlichen Kontext ebenso in den Hintergrund gedrängt wie diese von jenem abzulenken droht, beobachtet Gumbrecht. Zudem sei die Aufmerksamkeit des Autors zwischen den Protagonisten - neben von Cramm und Budge kommt Tennislegende Bill Tilden als Betreuer hinzu - höchst ungleich verteilt. Vor allem über Tilden hätte Gumbrecht gern mehr gelesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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