Eine junge Frau, Rita, sucht einen Detektiv auf, weil sie vermutet, ihr Mann sei der berüchtigte Frauenmörder von Lapa. Sie fürchtet um ihr Leben. Es ist tatsächlich ein Geheimnis um ihren Mann, Rubem Marcondes, einen Fernsehproduzenten, dem sie langsam auf die Spur kommt: Rubem lügt. Sie findet in einem geheimen Versteck im Keller Ampullen: Aqua Toffana, jenes tückische Gift, das langsam tötet. Der Detektiv ist skeptisch. Ist sie nur eine Psychopathin?
Dann wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, das sechste Opfer. Rita.
Der zweite Teil des Romans erzählt von einem unscheinbaren Angestellten, der besessen ist von Hemdkragen. Nur wenn sie richtig gebügelt sind, verleihen sie dem Träger jene lässige Eleganz. Die Obsession wird zur Psychose. Er beginnt Tagträume über eine Nachbarin, Celia, zu haben. Ich töte dich, du stirbst. Messer? Strick? Gift? Messer! Oder ist dasauch nur geträumt?
Dann wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, das sechste Opfer. Rita.
Der zweite Teil des Romans erzählt von einem unscheinbaren Angestellten, der besessen ist von Hemdkragen. Nur wenn sie richtig gebügelt sind, verleihen sie dem Träger jene lässige Eleganz. Die Obsession wird zur Psychose. Er beginnt Tagträume über eine Nachbarin, Celia, zu haben. Ich töte dich, du stirbst. Messer? Strick? Gift? Messer! Oder ist dasauch nur geträumt?
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Kersten Knipp leidet etwas bei der Lektüre dieser Beschreibung von Psychopathen in Patricia Melos Roman. Vor einem schweigsamen Kommissar verdächtigt die Protagonistin Rita (selbst Psychopathin) auf langen siebzig Seiten ihren Mann, ein Psychopath zu sein - und zwar der berüchtigte Unbekannte, der mehrere Frauen sadistisch mordete und missbrauchte, stöhnt der Rezensent. Die Furcht Ritas, das nächstes Opfer ihres Ehemanns zu werden, hält den Leser eine zeitlang im Bann. Man beginnt ihre Logik zu kennen, den Rhythmus ihrer Ängste und schließlich auch die reale Gefahr in der sie tatsächlich schwebt, schreibt Knipp. So hat er gespannt dem zweiten Teil entgegen gesehen, in dem ein weiterer Psychopath auftaucht, ein Kanzleiangestellter, der immer wieder in Gedanken lustvoll seine Nachbarin massakriert. Die Opferphantasien Ritas, so Knipp, finden ihre Entsprechung in den Tagträumen der enthemmten Täterphantasien. Knipp findet "die x-te Variante des vorgestellten Mordes weder sonderlich spannend noch amüsant", wenngleich er die "Plastizität und Intensität" bewundert, mit der die Autorin die Opfer- und Täterphantasien ausbreitet. Schlussendlich zeige sich aber eher der Stilisierungswille der Autorin, der in den kurzatmigen Sätzen aufscheint, als das Innenleben der Protagonisten, empfindet der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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