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Ein Ich, das jeder sein könnte, ist Protagonist dieser poetischen Fiktion. Es scheint auf einer Suche, die irgendwo beginnt, aber nirgendwo endet. Die sich zwischen alltäglichen Begebenheiten, Lektüre, Gesprächen und verschiedenen Reisen aufspannt. Die Ängste und Zweifel ebenso thematisiert wie Liebe und Hoffnung. Und die die Grenzen immer wieder zu durchbrechen sucht. Diese Erzählung erzählt nicht, sie scheint auf eine beeindruckende Weise immer wieder still zu stehen, um dann plötzlich und unerwartet Tempo aufzunehmen. Die Sprache, die diesen Text erst hervorbringt, schafft einen völlig…mehr

Produktbeschreibung
Ein Ich, das jeder sein könnte, ist Protagonist dieser poetischen Fiktion. Es scheint auf einer Suche, die irgendwo beginnt, aber nirgendwo endet. Die sich zwischen alltäglichen Begebenheiten, Lektüre, Gesprächen und verschiedenen Reisen aufspannt. Die Ängste und Zweifel ebenso thematisiert wie Liebe und Hoffnung. Und die die Grenzen immer wieder zu durchbrechen sucht. Diese Erzählung erzählt nicht, sie scheint auf eine beeindruckende Weise immer wieder still zu stehen, um dann plötzlich und unerwartet Tempo aufzunehmen. Die Sprache, die diesen Text erst hervorbringt, schafft einen völlig neuen Ort, der vermeintlich nur wenig mit dem geschilderten Umständen zu tun hat. Und doch ist der Text offen für die Zeit und die Zufälligkeiten, die sie mit sich bringt. „Ich verstehe nichts vom Monsun“ bindet den Leser immer wieder ein: es liegt an ihm, eine Geschichte zu konstruieren, diese Erzählung für sich entstehen zu lassen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.12.2012

Nacht und Schnee

Die in Stralsund lebende Lyrikerin Silke Peters ist ein Geheimtipp. Nun ist gewiss nicht alles, was versteckt im literarischen Hintergrund liegt, gleich avantgardeverdächtig. Doch das Faszinierende an ihrer Lyrik ist eine Spannung der Sprache, die aus einer Inkohärenz der Motive, der Blick- und Bildfelder entsteht und im Zerstreuten der Wirklichkeit, im Heterogenen und Brüchigen die Wahrheit eines verborgenen Ganzen entdeckt - mehr kann Sprache nicht leisten. Das gelingt ihr verblüffend gut in ihrem Buch "Ich verstehe nichts vom Monsun", das keine "Erzählung" ist, wie der Untertitel besagt, sondern ein Langgedicht. Die Erzählstimme lockt auf brüchiges Eis: "Die Nacht und der Schnee. Die Postkarte kommt immer noch / an. Dieses Dorf ist getarnt eine beleuchtete Sache." Das lyrische Subjekt, also der Ich-Erzähler, der in Terzinen spricht, entdeckt sich erst, sucht, irrt, verliert sich wieder. Die Sprache ist kein Gefäß der Gedanken, sondern selbst ein Gedanke, der noch gedacht werden muss. Würde sich nun die ganze Mitteilung dieser sich selbst immer wieder ins Wort fallenden lyrischen Rede darin erschöpfen, dass sich die Sprache persistent auflöst vor den Dingen, die sie benennt, wäre wohl auch der Leser alsbald erschöpft. Aber ganz nebenher bewegt sich der Text auf eine Geschichte zu, die sich im Schatten der inszenierten Redeverweigerung wie von selbst erzählt. Es ist eine Liebesgeschichte, und sie meint mehr als nur den geliebten einen (anderen) Menschen; sie meint den anderen an und für sich, durch den alles Sprechen überhaupt erst sinnvoll werden kann. (Silke Peters: "Ich verstehe nichts vom Monsun". Erzählung. freiraum-verlag, Greifswald 2012. 110 S., geb., 11,95 [Euro].) draw

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