In einer Klinik liegt ein alter Mann. Es ist seine letzte Nacht. In einem Zustand zwischen Träumen und Wachen zieht sein Leben vorbei. Es beginnt in der Kaiserzeit, führt über zwei Weltkriege bis in den Wiederaufbau und die Bonner Republik. Es ist deshalb auch deutsche Geschichte über fast 90 Jahre. Und es ist die Geschichte einer niederrheinischen Familie. Der Protagonist ist ein Schmied, ein einfacher Mann, der wenig spricht, aber viel nachdenkt. Den Ersten Weltkrieg erlebt er in den Schützengräben von Frankreich, im Zweiten Weltkrieg wird er von den Nazis zur Arbeit im Raketenwerk Peenemünde gezwungen. Nach dem Krieg machen ihn die Engländer zum Polizisten. Immer bleibt er ein wortkarger, aufrechter und sturer niederrheinischer Katholik, misstrauisch gegenüber den Mächtigen und beladen mit einem großen Schuldkomplex.