Ist einer zum Satiriker geboren? Hans Krauses Erinnerungen jedenfalls lassen auf eine gehörige Portion Schlitzohrigkeit schließen. Als Schüler zog er die UFA-Kinofilme dem Lateinunterricht vor. Er schnupperte Theaterluft, trug Gustaf Gründgens von der Bühne und zog mit Klaus Kinski um die Häuser. Die neue Zeit begrüßte er, indem er Chinesisch lernte. Er ließ drei Schauspielschulen hinter sich, wurde Distel-Direktor und schließlich Autor, der schwungvoll seine spitze Feder führte, was er auch in seinen Memoiren unter Beweis stellt.