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Luiz Ruffatos Roman erzählt mit lakonischer Präzision vom alltäglichen Überlebenskampf eines Migranten in Europa und zeigt uns ein Bild der Stadt Lissabon fernab von touristischen Klischees. Eine moderne Parabel.

Produktbeschreibung
Luiz Ruffatos Roman erzählt mit lakonischer Präzision vom alltäglichen Überlebenskampf eines Migranten in Europa und zeigt uns ein Bild der Stadt Lissabon fernab von touristischen Klischees. Eine moderne Parabel.
Autorenporträt
Michael Kegler, geboren 1967 in Gießen, ist Übersetzer portugiesischsprachiger Literatur, unter anderem von José Eduardo Agualusa (Angola), Paulina Chiziane (Mosambik) und Luiz Ruffato (Brasilien). 2014 erhielt er gemeinsam mit Marianne Gareis den Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW und 2016 den "Internationalen Hermann-Hesse-Preis".

Luiz Ruffato wurde 1961 in Cataguases im brasilianischen Bundesstaat Minais Gerais geboren und wuchs in einer armen Migrantenfamilie auf. Er arbeitete u.a. als Verkäufer und Mechaniker und studierte Journalismus. Im Jahr 1998 veröffentlichte er einen ersten Band mit Kurzgeschichten. Drei Jahre später folgte der Roman »Es waren viele Pferde« (Eles eram muitos cavalos), der die brasilianische Literatur revolutionierte, von der Kritik enthusiastisch aufgenommen und u.a. mit dem Prêmio Machado de Assis der brasilianischen Nationalbibliothek ausgezeichnet wurde. Eine Jury von Literaturkritikern der Zeitung Globo zeichnete das in mehrere Sprachen übersetzte Buch als einen der zehn besten brasilianischen Romane der letzten Dekade aus. Zwischen 2005 und 2011 schrieb Luiz Ruffato den fünfbändigen Zyklus "Inferno próvisorio". 2016 wurde er mit dem "Internationale Hermann-Hesse-Preis" ausgezeichnet. Luiz Ruffato lebt in São Paulo.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Für Marko Martin ist Luiz Ruffato der derzeit interessanteste Schriftsteller Brasiliens. Dem Sound seiner Prosa nicht zu verfallen, sei praktisch unmöglich. Tragikomisch seien vielfach auch die Sätze des Protagonisten Serginho, einem Mann aus der brasilianischen Provinz, den es nach Lissabon verschlägt, weil das Geldverdienen dort angeblich leichter ist als in der Heimat. Es ist gar nicht wichtig, so Martin, ob diese Figur real existiert, wie es der Autor behauptet. Der Rezensent hält Serginho jedenfalls für einen "Erzsympathischen - halb Hans im Glück, halb Rastignac". Ruffatos Bücher seien stets mehr als simple Sozialanklagen, und auch am neuesten Werk lobt der Kritiker, es werde trotz Hypotaxe und Detailreichtum "nicht enervierend schwadroniert - oder gar subersives Bewusstsein vorgeführt". Überzeugt hat Martin auch die kongeniale Übersetzung durch Michael Kegler.

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