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"Das Wunder Karajan" lautete1938 der Titel einer Kritik in der "BZ am Mittag" über eine Wagner-Aufführung, die ein junger Dirigent an der Berliner Staatsoper am Abend zuvor geleitet hatte. "Ich war kein Wunder", widersprach Herbert von Karajan später, "der Titel war mir sofort unangenehm und hat mir nur geschadet." Trotzdem bieb ihm das Etikett. Wunderbar nannten Sängerstars und Orchestermusiker die Arbeit mit Karajan. Wunderbar schien den Zeitgenossen seine Karriere. Der "Generalmusikdirektor von Europa" dirigierte und führte Regie, er war Wegbereiter der Compact Disc und des modernen…mehr

Produktbeschreibung
"Das Wunder Karajan" lautete1938 der Titel einer Kritik in der "BZ am Mittag" über eine Wagner-Aufführung, die ein junger Dirigent an der Berliner Staatsoper am Abend zuvor geleitet hatte. "Ich war kein Wunder", widersprach Herbert von Karajan später, "der Titel war mir sofort unangenehm und hat mir nur geschadet." Trotzdem bieb ihm das Etikett. Wunderbar nannten Sängerstars und Orchestermusiker die Arbeit mit Karajan. Wunderbar schien den Zeitgenossen seine Karriere. Der "Generalmusikdirektor von Europa" dirigierte und führte Regie, er war Wegbereiter der Compact Disc und des modernen Musik-Videos, Idol des Jet-Sets, ohne sich an diesem zu beteiligen, und er sorgte für Schlagzeilen ein Leben lang. Jetzt, ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod, lassen sich Legende und Wirklichkeit besser voneinander trennen. Archivmaterial, Zeitzeugnisse und vor allem seine eigenen Erfahrungen und Erinnerungen fasste Karl Löbl zu diesem ungeschönten Porträt einer der bedeutendsten Persönlichkeiten im Musikleben des 20. Jahrhunderts zusammen.
Autorenporträt
Karl Löbl, geb. 1930 in Wien, begann seine Laufbahn als Musikkritiker bei der "Weltpresse, wechselte dann als Kulturchef zu "Bild-Telegraf"und "Express"und schließlich zum KURIER, wo er 1975 die Chefredaktion übernahm. 19801995 war er ORF-Kulturchef und gestaltete legendär gewordene Sendungen wie "Lieben Sie Klassik?"und "Klassik-Treffpunkt. Kultstatus erlangte die TV-Sendung "Nach der Premiere, in der er seinen Kommentar während des Schlussapplauses live vom Balkon aus abgab. 20062012: Musik- und TV-Kritiken für "Österreich. Seit 2012 Programm-Texte für die Wr. Staatsoper sowie eine CD/DVD-Kolumne für die "Bühne. Daneben veröffentlichte er Bücher und Tonträger. Auszeichnungen: Nicolai-Medaille in Gold der Wr. Philharmoniker, Renner-Preis für journalist. Unabhängigkeit, Rudolf-Henz-Ring der "Wiener Zeitung.