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Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Frauenstudien / Gender-Forschung, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Sozialwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich war Mann und Frau". Der Buchtitel von Christiane Völlings 2010 erschienener Erzählung ihrer Version einer intersexuellen Lebensrealität mag in manchen gesellschaftlichen und auch akademischen Kontexten Verwirrung stiften. Mann und Frau zugleich? In einem System, dass auf der Trennung von Geschlechtern in genau zwei Kategorien, nämlich weiblich und männlich, beruht, scheint weder die Vorstellungsmöglichkeit noch der Platz für…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Frauenstudien / Gender-Forschung, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Sozialwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich war Mann und Frau". Der Buchtitel von Christiane Völlings 2010 erschienener Erzählung ihrer Version einer intersexuellen Lebensrealität mag in manchen gesellschaftlichen und auch akademischen Kontexten Verwirrung stiften. Mann und Frau zugleich? In einem System, dass auf der Trennung von Geschlechtern in genau zwei Kategorien, nämlich weiblich und männlich, beruht, scheint weder die Vorstellungsmöglichkeit noch der Platz für Menschen zu sein, die eine Position als weder das eine oder das andere, ein sowohl als auch oder ein "dazwischen" beziehen. Die unmittelbare Frage, die sich daran anschließen lässt ist diese: Wie kommt es, dass, obwohl uns in Gesellschaft und häufig auch der in Wissenschaft vermittelt wird, dass es nur zwei streng voneinander getrennte Geschlechter gibt, es dennoch einen (nicht geringen) Teil
von Menschen gibt, die sich in dieses Schema nicht einordnen können oder wollen?

Es ist genau diese Uneindeutigkeit, die verwischte Grenze zwischen den Geschlechtern, die eine kritische Hinterfragung dessen provozieren, was Menschen für "natürlich" und "normal" halten; eine Hinterfragung der Schemata, an denen sich Individuen in ihrem Leben orientieren. Menschen, die sich nicht eindeutig in das Schema weiblich/männlich einpassen lassen, erzeugen nicht nur Verwirrung, Unsicherheit, sondern auch wissenschaftliches Interesse, indem sie eine herrschende Geschlechterordnung stören. Die Einteilung in ein System, dass nur Mann und Frau kennt, hat eine lange und gewaltsame Geschichte, die von Ab- und Ausgrenzungen gekennzeichnet ist und lässt sich, weder in Wissenschaft noch in Gesellschaft, einfach erklären und aufbrechen. Die Trennung der Geschlechter zwischen Mann und Frau beruht dabei oftmals auf biologisch beweisbaren "Tatsachen", die in den Genen, Chromosomen, in den Hormonen oderetwa im Gehirn auf eine deutliche Unterscheidung der zwei Geschlechter belegen.

Die Rolle der Medien im Fokus von Geschlecht lässt sich kritisch dahingehend hinterfragen, welches Wissen von Geschlecht jenseits eines Zwei-Geschlechter-Systems zugänglich gemacht wird, welche Theorien und Ansätze Eingang in einen öffentlichen Diskurs finden, die zusammen mit wissenschaftlichen Forschungen das prägen, was wir uns unter Geschlecht vorstellen. Vorstellungen von Geschlecht beziehen sich dabei häufig auf eine Vorstellung dessen, was "natürlich" ist.
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