Süße Geschichte über einen Jungen, der nach dem Verlust seines Freundes nach Orientierung und nach Liebe sucht.
Eine Art, wie man mit Verlust umgeht
Eric hat einen Freund Namens Daniel. Seitdem die Zwei sich geküsst haben, hat Eric die Hoffnung, dass auch Daniel mehr für ihn empfindet als
nur Freundschaft. Sie unternehmen sogar eine gemeinsame Reise nach Japan, doch näher kommen sie sich…mehrSüße Geschichte über einen Jungen, der nach dem Verlust seines Freundes nach Orientierung und nach Liebe sucht.
Eine Art, wie man mit Verlust umgeht
Eric hat einen Freund Namens Daniel. Seitdem die Zwei sich geküsst haben, hat Eric die Hoffnung, dass auch Daniel mehr für ihn empfindet als nur Freundschaft. Sie unternehmen sogar eine gemeinsame Reise nach Japan, doch näher kommen sie sich dort nicht. Dafür lernt Eric in Japan Haru kennen. Ihre Begegnung ist rein zufällig und trotzdem mögen sich die Zwei von Anfang an und verbringen ihre Zeit miteinander. Haru zeigt Eric ganz besondere Plätze in Japan, die Eric nicht vergessen wird. Leider ist ihre gemeinsame Zeit nur begrenzt und Eric muss kurzentschossen weiterziehen. Vergessen kann er diese besondere Begegnung mit Haru aber nicht. Als eines Tages auch noch sein Freund Daniel stirbt und Erics Schwester Jasmin wegen ihres Studiums wegzieht, fühlt Eric sich restlos allein gelassen. Er hat keine Lust mehr, sich um seine Zukunftsplanung zu kümmern. Er sieht in nichts eine Perspektive und hangelt sich mit kleinen Nebenjobs durchs Leben. Bis plötzlich Haru wieder vor ihm steht. Wie kann das sein? Er hier in Chicago?
Ich war sehr neugierig auf diese Geschichte. Zum einen, weil mir der Klappentext gefiel, zum anderen, weil ich schon so viel Gutes über den Autor gehört habe. Ich muss gestehen, dies ist meine allererste Geschichte, in der Jungs sich ineinander verlieben. Aber ich muss sagen, ich fand es richtig süß. Ich hatte immer ein wenig Zweifel, ob mir eine gleichgeschlechtliche Liebe genauso gefallen kann, wie eine heterosexuelle, aber meine Bedenken waren umsonst. Hier kann ich sagen, hat es mir gefallen. Zudem ging es auch nicht wirklich ins Detail. Ich konnte Erics Stimmung, seine Zerrissenheit, seine Trauer und seine Orientierungslosigkeit sehr gut spüren und auch teilweise nachempfinden. Ich glaube so verloren wie er sich fühlt, geht es vielen Jugendlichen in seinem Alter. Erst recht, wenn man einen lieben Menschen verloren hat. Eric macht einige Fehler und lernt daraus. Manchmal reagiert er sehr naiv oder gutgläubig, aber auch das finde ich seinem Alter entsprechend. Ich finde es schön, wenn es Geschichten gibt, von denen man sich verstanden fühlt. Ich glaube in dieser finden sich viele junge Menschen wieder. Ein wenig verwirrt hat mich die Geschichte aber trotzdem. Die Beziehung zwischen Eric und Daniel rückt erst so nach und nach ans Licht und ich wurde lange nicht schlau daraus, was nun wirklich zwischen ihnen gelaufen ist. Mehr noch verwirrte mich aber das Erscheinen von Haru. Plötzlich stand er da, in einem anderen Land, in einer anderen Stadt und genau vor Eric. Da konnte doch etwas nicht mit rechten Dingen zugehen. Wie auf dem Klappentext schon ersichtlich ist, flüchtet Eric sich in seine Traumwelt. Träumt er etwa nur von Haru, oder ist Haru vielleicht ein Geist? Eine Fantasievorstellung? Warum sieht ihn sonst niemand und er wirkt trotzdem so echt? Das musste ich erst einmal genauer herausfinden und dazu hat es tatsächlich die gesamte Buchlänge gebraucht.
Die Geschichte ist originell und anders mit einem Hauch von Romantasy würde ich fast sagen. Man sollte sich schon darauf einlassen, dass nicht alles realistisch, sondern teils übermenschlich wirkt. Erst dann kann man diese Liebesgeschichte vollends genießen. Ich fand sie sehr kurzweilig und absolut empfehlenswert für Jugendliche, die wie Eric, gerade in einer Selbstfindungsphase stecken.