Die "Betrachtungen zur Literatur" wurden als Poetikvorlesungen im April 2013 an der Universität Innsbruck gehalten. Andrea Winkler folgt darin kleinen Sprechszenen aus Texten von Dostojewski, Blanchot, Melville, Aichinger, Lasker-Schüler, Kafka, Agota Kristof und Robert Walser. Sie konzentriert sich dabei auf grundlegende Fragen, die für das Schreiben und das Leben gleichermaßen bedeutsam bleiben: Wie und wodurch gewinnen Worte "Wirklichkeit", und wie und wodurch erhält das Sprechen (von Figuren) in spannungsvollen Verhältnissen Kontur? In dem Dialog, der sich entspinnt, wird deutlich, dass Lesen, Schreiben und "Verstehen" Prozesse behutsamer Annäherung und Distanzierung sind.
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