Der städtebauliche Komplex der Hackeschen Höfe und des Hackeschen Markt gehören zu den touristischen Perlen Berlins. Weitgehend vergessen jedoch ist der 1699 in der Salzstadt Staßfurt geborene Namensgeber – Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke, Generalleutnant und enger Vertrauter Friedrich Wilhelms I. und seines Sohnes Friedrich II. Ab dem 10. November 1749 war er für einige Jahre sogar Stadtkommandant von Berlin. Als Oberaufseher für die königlichen Bauprojekte seiner Zeit war Hacke auch für den Bau des Berliner Invalidenhauses und seiner zugehörigen Einrichtungen verantwortlich. Für den Schiffstransport der Baumaterialien ließ er den Schönhauser Graben zu einem Kanal ausbauen – er ist heute noch Teil des Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanals. Hacke beaufsichtigte auch den Bau der St. Hedwigskirche (jetzt St. Hedwigs-Kathedrale) im Berliner Zentrum. Für beide Bauten legte er den Grundstein. Auch für die Errichtung des Berliner Doms zeichnete er mitverantwortlich. Auf Weisung Friedrichs II. lässt er das sogenannte „Vogtland“ anlegen, um Handwerker aus dem sächsischen Vogtland in Berlin zu halten. Es wachsen die Brunnen-, Acker- und Bergstraße. Aber auch in Potsdam, Drewitz, im mecklenburgischen Peters-hagen sind Zeugnisse seines Wirkens zu finden. Ein Buch von Dieter Weigert „Der Hackesche Markt“ lieferte eine gute biographische Skizze zu Hacke. Eine ausführliche Biografie des Grafen und seine Rolle in und für Berlin im Zeitabschnitt ab 1715 fehlte aber noch. Diese Lücke wird nun geschlossen, wobei neue Funde verzeichnet und historische Fehler korrigiert werden können. Eine Übersicht über das literarischen Aufscheinen von Hacke in Büchern und Romanen rundet die Biografie ab. Schließlich wird sein Stammbaum bis in die Gegenwart verfolgt. Autor und Verlag hoffen, dass sie mit diesem Buch einen Beitrag leisten können, um die Bedeutung der bisher unterschätzten Persönlichkeit des Grafen von Hacke und Stadtkommandanten von Berlin für Preußen und Berlin gebührend zu würdigen.