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Giuseppina Strepponi war zweitens über 50 Jahre lang die Frau und Kunstgenossin Giuseppe Verdis - und damit allzu oft kaum mehr als eine Fußnote in Verdi-Biographien. Erstens war sie jedoch eine erfolgreiche Sängerin, eine Prima Donna der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts; eine selbstbewußte, liebevolle, irritierende Frau, die "ihr Leben meisterte" (und freiwillig in den Schatten Verdis stellte); eine "Frau mit Vergangenheit", die sich eingestehen konnte: "Sich ausschließlich für einen Mann zu interessieren, ist in der Theorie bewundernswert, in der Praxis ein Irrtum". Und "die Peppina"…mehr

Produktbeschreibung
Giuseppina Strepponi war zweitens über 50 Jahre lang die Frau und Kunstgenossin Giuseppe Verdis - und damit allzu oft kaum mehr als eine Fußnote in Verdi-Biographien. Erstens war sie jedoch eine erfolgreiche Sängerin, eine Prima Donna der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts; eine selbstbewußte, liebevolle, irritierende Frau, die "ihr Leben meisterte" (und freiwillig in den Schatten Verdis stellte); eine "Frau mit Vergangenheit", die sich eingestehen konnte: "Sich ausschließlich für einen Mann zu interessieren, ist in der Theorie bewundernswert, in der Praxis ein Irrtum". Und "die Peppina" war eine temperamentvolle, oft witzige, manchmal traurige, auch einsame Briefschreiberin - ihre Briefe geben Einblick in den (Opern-)Alltag wie in die Wirren der Zeit und gestatten einen sehr persönlichen Blick auf Verdi.
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Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.08.2004

Gefeiert, spontan, rätselhaft
Eine neue Frau wollte sie werden und wurde Verdis zweite
Giuseppina Strepponi - der Name wird wohl nur großen Verdi-Fans etwas sagen. Sie war die zweite Ehefrau des Opernkomponisten und hat sich aus diesem Grunde des Interesses schon so manchen Biographens erfreut. Die meisten von ihnen werden nun von Irene Tobben jedoch der Voreingenommenheit, ja Engherzigkeit bezichtigt, während sie selbst mit ihrem kleinen Buch der Strepponi endlich gerecht werden und sie als eigenständige Persönlichkeit vorstellen will. Giuseppina Strepponi war nämlich nicht nur die Frau Verdis, in ihrer Jugend war sie eine gefeierte Opernsängerin, deren Ruhm bald sogar über die Grenzen Italiens nach Wien und Paris vordrang. Es war im übrigen ihr Fürspruch, dem Verdi seine Karriere zu verdanken hatte.
Tobben jedoch interessiert sich weniger für Musik- oder Kulturgeschichtliches, worüber sie - wie zu lesen ist - auch nicht viel weiß, als für das Schicksal Giuseppinas. Die stammte aus armen Verhältnissen, musste für ihre Geschwister früh Geld verdienen, insbesondere aber muss sie drei Kinder in die Welt gesetzt und weggegeben haben, was bis heute augenscheinlich nicht aufhört, ihre Biographen zu unermüdlichen Spekulationen über den oder die Väter und natürlich über den Lebenswandel der jungen Sängerin anzuregen.
Das Neue an Irene Tobbens Buch liegt darin, dass sie aus den Briefen der Sängerin breit zitiert, um die reizvolle und spontane Giuseppina Strepponi selbst zu Wort kommen zu lassen. Diese Mischung aus Briefen und umständlicher biographischer Schilderung, durchsetzt mit ganz unnötigen persönlichen Anmerkungen Tobbens, gerät freilich eher unglücklich, wirkt recht unproportioniert, so dass der Verlag vielleicht besser daran getan hätte, nur eine Briefauswahl herauszubringen.
FRANZISKA MEIER
IRENE TOBBEN: „Ich wollte eine neue Frau werden”. Giuseppina Strepponi, Verdis Frau. Ein Lebensbild. Verlag Das Arsenal, Berlin 2003. 214 Seiten, 19,80 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Eine faszinierende Frau, eine solide Biografie - für Marianne Zelger-Vogt hat sich die Lektüre gelohnt, doch das liegt weniger an den Erkenntnissen der Autorin als am Lebenslauf einer Frau, die ein halbes Jahrhundert lang an Guiseppe Verdis Seite lebte und arbeitete. Guiseppina Strepponi, berichtet Zelger- Vogt, war eine emanzipierte, vielseitige Frau, die in jungen Jahren als Primadonna gefeiert wurde, sich aus Krisen kämpfte und später, als Partnerin Verdis, keinesfalls zu seinem stummen Schatten wurde, im Gegenteil. Die Biografie bleibt nach Angaben der Rezensentin dagegen etwas blass. Irene Tobben habe keine eigene Quellenforschung unternommen und sich ganz auf die Arbeit von Kollegen verlassen, außerdem sei sie allzu zurückhaltend, was die Kommentierung angeht.

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