China hat die Welt durch seine enorme wirtschaftliche Entwicklung beeindruckt. Jedoch verbergen sich hinter diesem ökonomischen Aufschwung viele soziale und gesellschaftliche Probleme. Nicht zuletzt die Serienselbsttötungen in den Produktionsstätten der Firma Foxconn in Südchina im Jahr 2010 haben das soziale und seelische "Erbe" solcher einseitiger "Modernisierung" ans Licht gebracht, aber auch die sonstigen Suizide, die auf 287.000 pro Jahr beziffert werden, stellen eine große Herausforderung für die Gesellschaft dar - und für die Kirche, die ihre Rolle in dieser "modernen" Gesellschaft sucht. Mit dieser Studie kommt der Autor den Phänomenen von Suizidalität und Depressivität in China, besonders unter Frauen, durch eine qualitative Feldforschung auf die Spur. Dabei kommen vielfältige menschliche, soziale, kulturelle, gesellschaftliche und politische Hintergründe zum Tragen. Unter Berücksichtigung verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen entwickelt der Autor ein interdisziplinär verantwortetes Konzept, das zur Vermeidung und zur Bewältigung von Suizidalität und Depressivität unter Frauen in China beitragen kann und sich der Ausbildung für pastorale und soziale Berufe sowie der Förderung von Netzwerken widmet.