Johnny, Clint und Romy wachsen bei ihrem Vater auf, der sich weder für bürgerliche Konventionen noch Gesetze interessiert. Theodor war in keinerlei Hinsicht das, was man einen guten Vater nennt, und dennoch hat er seine Kinder auf seine Art sehr geliebt.
Als die Zwillinge Romy und Clint ihren 25. Geburtstag feiern und der Vater nicht auftaucht, bekommen es die drei Geschwister mit der Angst zu tun. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihrem Vater, den sie ebenso verehren wie verfluchen. In einer Nacht voller Erinnerungen, Drogen, Alkohol und Warten erleben sich die drei Geschwister einmal mehr als Schicksalsgemeinschaft und setzen dabei auch ihr Leben aufs Spiel.
Als die Zwillinge Romy und Clint ihren 25. Geburtstag feiern und der Vater nicht auftaucht, bekommen es die drei Geschwister mit der Angst zu tun. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihrem Vater, den sie ebenso verehren wie verfluchen. In einer Nacht voller Erinnerungen, Drogen, Alkohol und Warten erleben sich die drei Geschwister einmal mehr als Schicksalsgemeinschaft und setzen dabei auch ihr Leben aufs Spiel.
»Poetisch, dicht, reflektiert - gut, witzig, ergreifend, ein Pageturner.« Moritz Baßler DIE ZEIT
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Moritz Baßler, Professor für Neuere Deutsche Literatur in Münster, ist hin und weg von diesem "Post-Pop-Roman". Vergleiche mit Christian Kracht, Wolfgang Herrndorf oder Quentin Tarantino drängen sich ihm auf. Denn hier erzähle eine Autorin mit Witz und Action von der Realität, die mit dem deutschen Nachkriegs- und Wiedervereinigungsrealismus nichts am Hut hat. Alles ist hier künstlich, so Baßler: Aus der Perspektive der Psychologiestudentin Romy erzählt Baum die Geschichte einer Familie, die vollständig um den Vater Theodor kreist, der als Arzt und Ganove zwar Erfolg hat, seine drei halbwaisen Kinder aber vernachlässigt. Baum verzichtet dabei nicht nur auf "die bekannten Muster finaler Entlarvung" und andere Plotttreiber, sie ist historisch irreführend, unlogisch und stattet ihre Charaktere mit völlig unvereinbaren Eigenschaften aus. Für Baßler ein Roman mit "Intellekt und Gefühl".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.05.2015ANTONIA BAUM, Feuilletonredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, hat ihren zweiten Roman geschrieben. In "Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren" geht es um Romy, Jonny und Clint, die bei ihrem alleinerziehenden Vater aufwachsen. Theodor ist Arzt, Künstler, Autohändler und liebt kriminelle Geschäfte. Als die Familie in Berlin Schwierigkeiten mit lokalen Schutzgelderpressern bekommt, beginnt sich das Jugendamt für das Wohl der Kinder zu interessieren. Die Lage wird kompliziert und bleibt es, denn zwanzig Jahre später ist Theodor plötzlich verschwunden, und seine inzwischen erwachsenen, mehrfach gestörten Kinder machen sich auf die Suche nach ihrem Vater, wobei sie nach und nach erfahren, warum die Dinge in dieser Familie sein müssen, wie sie sind - und wo eigentlich ihre Mutter abgeblieben ist. (Antonia Baum: "Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf ...". Roman. Verlag Hoffmann & Campe, Hamburg 2015. 398 S., geb., 22,- [Euro].)
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