
Ich, zerfasert.
Postmoderne Pop-Identitäten in Christian Krachts Roman Faserland
Herausgeber: Neuhaus, Stefan
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Die Zeit, in der wir leben, ist von einer nie da gewesenen Vielfalt gepr gt, in der das Individuum unz hlige verschiedene M glichkeiten hat, sich seine ganz eigene Existenz zu gestalten. Identit t ist zu einer Entscheidung geworden, die man bewusst treffen kann, ja muss. Daher r ckt auch in der Gegenwartsliteratur das Subjekt und sein Bewusstsein von sich thematisch st rker denn je in den Fokus. Trotz schier unbegrenzter M glichkeiten in der westlichen Wohlstandsgesellschaft versuchen die dargestellten Figuren vergeblich eine stabile, einheitliche Identit t aufzubauen. Christian Kracht radikal...
Die Zeit, in der wir leben, ist von einer nie da gewesenen Vielfalt gepr gt, in der das Individuum unz hlige verschiedene M glichkeiten hat, sich seine ganz eigene Existenz zu gestalten. Identit t ist zu einer Entscheidung geworden, die man bewusst treffen kann, ja muss. Daher r ckt auch in der Gegenwartsliteratur das Subjekt und sein Bewusstsein von sich thematisch st rker denn je in den Fokus. Trotz schier unbegrenzter M glichkeiten in der westlichen Wohlstandsgesellschaft versuchen die dargestellten Figuren vergeblich eine stabile, einheitliche Identit t aufzubauen. Christian Kracht radikalisiert in seinem Werk die Sinn- und Identit tssuche des postmodernen Ego-Ichs . Besonders am Anfang seines Schaffens wurde diese Facette oft bersehen, seine Neue Deutsche Popliteratur auf den Markenfetischismus und die eigenwillige Sprache reduziert. Im vorliegenden Band richtet Anja Larch den Blick auf die krisenhaften, zerfaserten Identit ten in Krachts Deb troman Faserland. Dazu entwirft die Autorin das Konzept einer postmodernen Pop-Identit t , das die Eigenschaften eines spezifisch postmodernen Figuren-Typus in Beziehung zum Genre Popliteratur setzt.