Bildlichkeit gehört seit jeher zum Christentum, wobei der unterschiedliche Umgang mit Bildern in den christlichen Konfessionen zu einem identitätsstiftenden Merkmal geworden ist, das zwischen Ikone und Anikonismus oszilliert. Mit Aufkommen der Bilderflut in der Spätmoderne und dem "Iconic Turn" als Neuorientierung in den Kulturwissenschaften ist zu beleuchten, welche Konsequenzen diese Zusammenhänge für die christlichen Konfessionen bedeuten. Der Band bringt orthodoxe Ikonentheologie, katholische Bildtheologie und evangelische Symbol- und Gleichnishermeneutik unter den Voraussetzungen des Iconic Turn ins Gespräch. Er dokumentiert die erste Tagung des neu gegründeten internationalen, ökumenischen Forschungsnetzwerkes "Der Iconic Turn in den christlichen Konfessionen".