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Die Taliban haben die monumentalen Buddhastatuen von Bamijian aus ihren Felsnischen gesprengt. Wie kommt es, daß Bilder solche Leidenschaften auslösen und daß Generationen von Bilderstürmern von Haß und Fanatismus begleitet waren? Auf der anderen Seite des Bilderverbots gibt es die Bilderverehrung, die Faszination durch Bilder und ihre massenhafte Verbreitung, so daß sich die Bilder in ihrer Flut gegenseitig erschlagen.

Produktbeschreibung
Die Taliban haben die monumentalen Buddhastatuen von Bamijian aus ihren Felsnischen gesprengt. Wie kommt es, daß Bilder solche Leidenschaften auslösen und daß Generationen von Bilderstürmern von Haß und Fanatismus begleitet waren? Auf der anderen Seite des Bilderverbots gibt es die Bilderverehrung, die Faszination durch Bilder und ihre massenhafte Verbreitung, so daß sich die Bilder in ihrer Flut gegenseitig erschlagen.
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Autorenporträt
Bruno Latour wurde 1947 im der burgundischen Kleinstadt Beaune als Sohn einer Winzerfamilie geboren. Nach einem Studium der Philosophie und Anthropologie promovierte er 1975 an der Universität Tours. 1979 veröffentlichte Latour zusammen mit dem britischen Soziologen Steve Woolgar Laboratory Life, das Ergebnis seiner Feldstudien im Labor des späteren Nobelpreisträgers Roger Guillemin. Dabei konnte Latour aufzeigen, welche Rollen rhetorische Strategien und technische Artefakte bei der "Konstruktion wissenschaftlicher Tatsachen" spielen. Mit dem 1987 erschienenen Science in Action weitete Bruno Latour diese zunächst sozialkonstruktivistische Argumentation auf das Gebiet der Technik aus. Er entwickelte zusammen mit anderen Soziologen, vor allem Michel Callon und John Law, die Akteur-Netzwerk-Theorie, die über den Sozialkonstruktivismus hinausgeht. Anders als dieser geht die Akteur-Netzwerk-Theorie nicht davon aus, dass Technik und Wirklichkeit sozial konstruiert sind. Vielmehr wird da

von ausgegangen, dass Technik/Natur und das Soziale sich in einem Netzwerk wechselseitig Eigenschaften und Handlungspotentiale zuschreiben. Latour entwickelte später auf Basis dieser Überlegungen mit "Wir sind nie modern gewesen" und "Das Parlament der Dinge" eine Kritik der "modernen" Gesellschaft. 1987 erfolgte die Habilitation an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales. In den Science Wars der 90er Jahre wurde Latour unter anderem von Alan Sokal heftig kritisiert. In "Die Hoffnung der Pandora" setzte sich Latour mit dieser Kritik auseinander. 1982 wurde er Professor für Soziologie an der Ecole Nationale Supérieure des Mines in Paris. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit im engeren Sinne kuratierte er zusammen mit Peter Weibel die Ausstellungen Iconoclash (2002) und Making Things Public (2005) am Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie. 2008 wurde Bruno Latour mit dem "Siegfried Unseld Preis" ausgezeichnet im Jahr 2013 erhielt er den "Holberg Prize".
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.06.2002

Kunst kaputtmachen
„Iconoclash”: Bruno Latour und der Fall Mireille Breitwieser
Sie zerschnitt die Bilder mit einem Messer und zerstückelte die Überreste in der Müllzerkleinerungsanlage ihrer Einbauküche. Was an Kunstspänen übrig blieb, kam in Müllsäcke. Und was sich nicht zerkleinern ließ, versenkte sie unten am Ufer des Rhein-Rhône-Kanals. Alles musste weg. Die Gemälde von Corneille de la Haye, von Cranach und François Boucher, wie all die Vasen und Instrumente, die sich ihr Sohn Stéphane bei seinen Museumsraubzügen zusammengestohlen hatte.
Im vergangenen Winter war der fast perfekte Kunsträuber unvorsichtig geworden, als er – in jedem Krimi das Verhängnis – an den Ort des Geschehens zurückkehrte, um sich in einem Luzerner Museum ein zweites Mal zu bedienen. Der Wärter erkannte ihn wieder und alarmierte die Polizei. Mireille Breitwieser sah sich zuhause mit der Kunstsammlung allein gelassen und beschloss, alles zu vernichten – blind vor Wut auf den Sohn, den sie strafen wollte. Ein Bildersturm mit einfachem Beweggrund: Als Mutter eines Kunsträubers, meinte sie, würde sie ihre Arbeitserlaubnis in der Schweiz verlieren.
Lasst Bilder nicht erstarren!
„Warum haben Bilder solchen Hass auf sich gezogen?”, fragt der französische Wissenschaftssoziologe Bruno Latour in „Iconoclash”, seinem Essay zur gleichnamigen Karlsruher Ausstellung (SZ vom 6. Mai), der jetzt im Merve-Verlag erschienen ist. „Wie ist es dazu gekommen, dass Bilder in den Brennpunkt von so viel Leidenschaft geraten sind? So sehr, dass ihre Zerstörung, Auslöschung, Verunstaltung als letzter Prüfstein gilt, um die Gültigkeit des eigenen Glaubens, der eigenen Wissenschaft, des eigenen kritischen Scharfsinns oder der eigenen künstlerischen Kreativität zu beweisen?” Der Fall Breitwieser, den die Zeitungen vor knapp zwei Wochen meldeten, hätte den Autor für seine Abhandlung über den Bildersturm sicher interessiert. Was Latour in „Iconoclash” vorführt, ist eine Typologie ikonoklastischer Gesten, die den Geisteszustand all derer zu fassen sucht, die Bilder zertrümmern. Die gewaltige mütterliche Raserei scheint sich dieser Typologie auf eigentümliche Weise zu entziehen. Ist Mireille Breitwieser eine Ikonoklastin?
Fünf Typen des Bildersturms stellt Bruno Latour vor: den klassischen Ikonoklasten à la Mullah Omar, der grundsätzlich gegen alle Bilder ist und die Glaubenden (oder jene, die er für Glaubende hält) von ihrer falschen Anhänglichkeit an Idole aller Art befreien will; den Frevler, der die Andächtigen schockieren, dabei aber nur das Erstarren von Bildern bekämpfen will; den Zornigen, der sich nicht gegen Bilder, aber gegen die Bilder der Gegner wendet und mit minimalem Einsatz maximalen Schaden anrichtet; den Ignoranten, der Bilder zertrümmert, ohne es überhaupt zu wollen, und den Respektlosen, der den Idolzerstörern ebenso misstraut wie den Ikonenverehrern.
Die Grenzen sind fließend. Und natürlich könnte man behaupten, dass Mireille Breitwieser als zornige Ignorantin irgendwo zwischen Latours dritten und vierten Typ anzusiedeln wäre. Dass sie in der Tat eine Bilderstürmerin ist, die die Objekte ihres Gegners zerstört, sich der Bildzerstörung aber gar nicht bewusst zu sein scheint. Doch gibt es einen Unterschied zu den in „Iconoclash” skizzierten Fällen: Wer bei Latour den Gegner treffen will, handelt im Namen von etwas. Seine Gesten sind symbolisch, wollen eine Religion, eine Kultur oder eine erstarrte Wissenschaft treffen. Die Idolzertrümmerer des dritten Typs sind Seher. Das Motiv der blinden Rache ist ihnen fremd.
Bruno Latour ist niemand, den man in Verlegenheit bringen kann. Der Essay bleibt in seinen Thesen gerade so vage, dass er alles zu umfassen scheint. Mit „Iconoclash” will der Autor dem Drang nach der Zerstörung von Bildern Einhalt gebieten. Doch holt er zugleich zum nächsten Schlag aus: „Du sollst Dir kein erstarrtes Bild machen”, lautet seine Devise, die die Beweglichkeit der Bilder gegen jeden Versuch ihrer Fixierung retten soll. Anders als der Ikonoklasmus sei „Iconoclash” eben kein eindeutiges Zerstörungswerk, sondern ein verstörendes Zusammenprallen von Bildwelten, bei dem unklar bleibe, ob es „destruktiv oder konstruktiv” sei.
Latour liebt die Transformation von Bildern, durch die das Blickregime des „eingefrorenen” Bilds vollkommen verändert wird. Das ehrt ihn. Unverhofft bringt er sich so aber selbst in die Nähe eben jener Bilderstürmer, die in seiner Typologie als produktive Frevler in Erscheinung treten: Auch sie bekämpfen das Einfrieren von Bildern, wissen, dass „die Wahrheit Bild ist, es jedoch kein Bild von der Wahrheit gibt”. Der einzige Weg, um Wahrheit, Objektivität und Heiligkeit zu erreichen, besteht für sie darin, von einem Bild zum nächsten überzugehen, und nicht den unmöglichen Traum zu träumen, man könne zu einem nicht existierenden Original überspringen.
Der Apologet des „Iconoclash” bedient sich so einer ikonoklastischen Geste. Er versteht sich als Ikonoklast, der über den „Iconoclash” zum produktiven Bildersturm aufruft. Das ist verwirrend und die Verwirrung Programm: Mit „Iconoclash” und „Ikonoklasmus” prallen im Essay zwei Begriffe aufeinander und geben den Bildersturm neu zu denken. Am Ende sind wir, und auf ihre Weise auch Mireille Breitwieser, aber dann doch alle Ikonoklasten. JULIA ENCKE
BRUNO LATOUR: Iconoclash. Gibt es eine Welt jenseits des Bilderkrieges? Deutsch von Gustav Roßler. Merve-Verlag, Berlin 2002. 77 Seiten, 8 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.05.2002

Bruno Latour will überall sein

Bruno Latour gehört mittlerweile zu den meistgeschätzten Soziologen der Gegenwart. Das dürfte seinen Grund zuvorderst darin haben, daß der Franzose uns Menschen scheinbar in Ruhe läßt und seine analytische Aufmerksamkeit statt dessen auf andere Gesellschaften konzentriert - auf die von Tieren, Institutionen oder einfach Dingen. Seine letzte große auf deutsch erschienene Studie trägt denn auch den Titel "Das Parlament der Dinge" und fordert nicht weniger als eine politische Vertretung für die Natur, weil nur so der Konflikt zwischen Ökologie und Ökonomie zu lösen sei (F.A.Z. vom 4. Dezember 2001). Daß die Parlamentarier dann doch wieder Menschen sein müssen, bestreitet Latour nicht, und das macht ihn doppelt sympathisch: Derart kann die Menschheit doch wieder über alles entscheiden und dabei noch ein gutes Gewissen haben. So macht Soziologie Spaß.

Doch beiseite damit. Latour ist ein kluger Kopf, dem wir nicht nur eine exzellente Interpretation seines Spezialgebiets, der Wissenschaftsforschung, verdanken ("Die Hoffnung der Pandora"), sondern auch zahlreiche Aufsätze, die zum Luzidesten zählen, was theoretisches Schreiben in den letzten zwei Jahrzehnten hervorgebracht hat. Immer liegt dabei der Schwerpunkt auf dem, was sonst als Objekte oder Prozesse abgetan worden ist. Bei Latour erhält es personale Würde. Diese prinzipielle Gleichrangigkeit führt dazu, daß für ihn alles als mit allem verbunden betrachtet werden kann, und herauskommt dennoch nicht postmoderne Beliebigkeit (auch wenn eine Großzahl enttäuschter Poststrukturalisten in Latour eine neue Lichtgestalt entdeckt haben will), sondern ein systematischer Anspruch der Theorie, der im Verzicht auf Autarkie seinen Kern hat. Nur was Rücksicht auf seine Umgebung nimmt, kann als erfolgversprechendes Modell in unserer Welt gelten. Das klingt banal, aber wie Latour es beschreibt, ist es eindrucksvoll.

Darum ist es so enttäuschend, daß der große Prediger der "zirkulierenden Referenz" durch seinen hektischen Aktivismus derzeit in einen performativen Widerspruch zu geraten droht. Plötzlich ist Latour en vogue, und die Welle der Sympathie braust ihm so geräuschvoll entgegen, daß er seine Stimme überlaut erschallen läßt. "Ich versteh' von allem was", scheint seine neue Maxime zu sein, doch was zum Kuckuck zirkuliert denn hier? Latour stößt plötzlich an seine Grenzen, die Referenz bricht ab: So hat er unlängst den bevorstehenden Klimagipfel in Johannesburg eher schlicht als recht kommentiert (F.A.Z. vom 12. Mai) und in Karlsruhes ZKM gemeinsam mit sechs Kollegen aus aller Welt die Ausstellung "Iconoclash" zum Phänomen des Bildersturms zugrunde kuratiert (F.A.Z. vom 13. Mai).

Der Katalog zu der Karlsruher Schau wird von einem in Englisch verfaßten Essay Latours eingeleitet, der auch separat in deutscher Übersetzung erhältlich ist (Bruno Latour: "Iconoclash". Gibt es eine Welt jenseits des Bilderkrieges? Aus dem Englischen von Gustav Roßler. Merve Verlag, Berlin 2002. 77 S., Abb., br., 8,- [Euro]). Er zeigt eine neue Schwäche seines Autors: Selbstverliebtheit. Der Text erläutert das Programm der Ausstellung, das in theoretischer Erbschaft Foucaults als "Archäologie von Haß und Fanatismus" bestimmt ist. Thema von Latours knappen Ausführungen ist die Verehrung des Bildersturms, die just das vollziehe, was die Bilderstürmer selber kritisieren: blinden Glauben. Der besteht in der Objektivitätsvermutung gegenüber der eigenen Überzeugung, und Latour verkündet stolz, daß er selbst ein schönes Beispiel für das Paradox dessen darstellt, was er "Iconoclash" nennt: "Eine neue Wertschätzung für die Wissenschaft gilt als Zerstörung der Wissenschaft."

Damit greift er die Vorwürfe seiner Kritiker auf, daß seine These von der "sozialen Konstruktion" jeglicher Wissenschaft diese ihres autonomen Status beraube. So ist das, was Latour selbst als Liebeserklärung an die Wissenschaft betreibt - seine intensive Beschäftigung mit deren Ursprüngen und Entwicklung -, in anderen Augen eine Profanisierung, ein Bildersturm. Doch die Gegner, so Latour, lassen damit das Bild, das sie gegen die Übergriffe verteidigen wollen, gefrieren und isolieren es dadurch. Er aber plädiert für Bilder, die in Bewegung gehalten werden müssen, um in Beziehung zu anderen Phänomenen treten zu können.

"Du sollst dir kein erstarrtes Bildnis machen" - so lautet das Fazit des Essays. Latours Plädoyer für einen Ikonoklasmus, der Bilder nicht stürmt, sondern bestürmt, ist gewiß aller Ehren wert. Doch täte ihm selbst eine gewisse Erstarrung gut, die ja Zeichen auch von Ehrfurcht ist. Seine Verachtung der Erstarrung ist eine Haltung, die nicht einlöst, was er selbst immer gefordert hat: sich einzulassen auf die Wirkung von Prozessen und Institutionen. Für das Bewegungsideal des gegenwärtigen Latour mag eine solche Haltung des Erstarrens unmöglich scheinen. Aber seine rastlose Aktivität zwingt ihn zu immer neuem Engagement, und die Begründung hält eine These aus "Die Hoffnung der Pandora" bereit: "Es gibt keinen Punkt in der Geschichte, an dem man sich auf eine Art Trägheitskraft verlassen könnte, die die harte Arbeit der Wissenschaftler übernähme und in die Ewigkeit versetzte. Für Wissenschaftler gibt es keinen siebten Tag."

Doch das ist ein Zirkelschluß Latours. Ohne Ruhe gibt es keine Bewegung. Seine aktuelle Umtriebigkeit hat nichts mehr mit der zirkulären Referenz als Grundprinzip allen Daseins zu tun, sondern mit bloßem Aktionismus. Latour ist tatsächlich ein Ikonoklast, und er ist stolz darauf. Aber die intellektuelle Nabelschau läßt ihn kopflos erscheinen: ein Ikonoklast, der sein eigenes Image stürmt - und es zu zerstören droht.

ANDREAS PLATTHAUS

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Bruno Latour hat den Essay "Iconoclash" geschrieben, zu der gleichnamigen Ausstellung, deren Co-Kurator er war, und Julia Encke rezensiert ihn. Ausgehend vom Fall Mireille Breitwieser (man erinnere sich: die Mutter eines Kunsträubers, die dessen wertvolle Beute der hauseigenen Müllzerkleinerungsanlage übergab), stellt die Rezensentin Latours Essay die Frage nach einer möglichen Einordnung dieser Tat in die beschriebenen Kategorien von Bilderstürmern. Dass dies nicht so recht gelingen will, ist nicht verwunderlich, da Latours Bildzerstörungskonzept das Bild auf der symbolischen Ebene betrachtet. So bleibt es bei einer verlegenen Einordnung in die Kategorie der Ignoranten. Doch nun geht es ans Herzstück des Essays: die Gegenüberstellung der Begriffe "Ikonoklasmus" und "Iconoclash", deren Prämisse "Du sollst Dir kein Bildnis machen" und "Du sollst Dir kein erstarrtes Bild machen" lauten könnten. Encke sieht Latour auf der Seite der Transformation, also des "Iconoclash" und findet, er bediene sich damit, in seiner Apologie des "Iconoclash", einer ikonoklastischen Geste. Also der Ikonoklast des Ikonoklasmus durch "Iconoclash"? Die Vagheit, die sie Latour bescheinigt, scheint sich die Rezensentin selbst als Leitsatz - oder als Rettungsboot - gewählt zu haben. "Am Ende sind wir alle Ikonoklasten", schreibt Encke. Aber warum?

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr