16,99 €
inkl. MwSt.

Versandfertig in über 4 Wochen
  • Broschiertes Buch

LOS ANGELES TIMES BESTSELLER A stunning debut novel about love and forgiveness, about the violence of memory and the equal violence of its loss from O. Henry Prize winning author Emily Ruskovich
WINNER OF THE PACIFIC NORTHWEST BOOK AWARD WINNER OF THE DUBLIN LITERARY AWARD NAMED ONE OF THE BEST BOOKS OF THE YEAR BY BUZZFEED
Ann and Wade have carved out a life for themselves from a rugged landscape in northern Idaho, where they are bound together by more than love. With her husband s memory fading, Ann attempts to piece together the truth of what happened to Wade s first wife, Jenny,
…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
LOS ANGELES TIMES BESTSELLER A stunning debut novel about love and forgiveness, about the violence of memory and the equal violence of its loss from O. Henry Prize winning author Emily Ruskovich

WINNER OF THE PACIFIC NORTHWEST BOOK AWARD WINNER OF THE DUBLIN LITERARY AWARD NAMED ONE OF THE BEST BOOKS OF THE YEAR BY BUZZFEED

Ann and Wade have carved out a life for themselves from a rugged landscape in northern Idaho, where they are bound together by more than love. With her husband s memory fading, Ann attempts to piece together the truth of what happened to Wade s first wife, Jenny, and to their daughters. In a story written in exquisite prose and told from multiple perspectives including Ann, Wade, and Jenny, now in prison we gradually learn of the mysterious and shocking act that fractured Wade and Jenny's lives, of the love and compassion that brought Ann and Wade together, and of the memories that reverberate through the lives of every character in Idaho.

In a wild emotional and physical landscape, Wade s past becomes the center of Ann s imagination, as Ann becomes determined to understand the family she never knew and to take responsibility for them, reassembling their lives, and her own.

FINALIST FOR: International Dylan Thomas Prize Edgar First Novel Award Young Lions Fiction Award

You know you re in masterly hands here. [Emily] Ruskovich s language is itself a consolation, as she subtly posits the troubling thought that only decency can save us. . . . Ruskovich s novel will remind many readers of the great Idaho novel, Marilynne Robinson s Housekeeping. . . . [A] wrenching and beautiful book. The New York Times Book Review (Editors Choice)

Sensuous, exquisitely crafted. The Wall Street Journal

The first thing you should know about Idaho, the shatteringly original debut by O. Henry Prize winner Emily Ruskovich, is that it upturns everything you think you know about story. . . . You could read Idaho just for the sheer beauty of the prose, the expert way Ruskovich makes everything strange and yet absolutely familiar. San Francisco Chronicle

Mesmerizing . . . [an] eerie story about what the heart is capable of fathoming and what the hand is capable of executing. Marie Claire

Idaho is a wonderful debut. Ruskovich knows how to build a page-turner from the opening paragraph. Ft. Worth Star-Telegram
Autorenporträt
Emily Ruskovich
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.03.2018

Das Haar der verlorenen Tochter
Nach der Katastrophe: Emily Ruskovichs sinnlicher Debütroman über eine traumatisierte Familie
Sicherlich könnte die Amerikanerin Emily Ruskovich Tausende Seiten mit Erinnerungen an ihre Kindheit füllen, die sie in den 1990er-Jahren mit ihrer Familie auf einem unwegsamen Berggrundstück in Idaho verbracht hat. Erinnerungen an schneereiche Winter und flirrend heiße Sommertage bilden dann auch den Fond ihres ersten Romans, der um ein tragisches Ereignis kreist, welches das Glück einer Familie jäh beendet hat.
Was vermag Glück in Unglück zu verwandeln? Warum ist aus mütterlicher Zuwendung ein brutaler Gewaltakt geworden? Ruskovichs Roman nähert sich diesen Fragen aus wechselnden Figurenperspektiven und mit etlichen Zeitsprüngen von 1973 bis 2025, die Vor- und Nachgeschichte jenes Vorfalls erfassen, ohne eine explizite Antwort zu geben. Schon im ersten, mit fast hundert Seiten längsten Abschnitt sind diese Vor- und Rückblicke raffiniert verschränkt. Geht es der Protagonistin Ann doch darum, sich den Gestalten jener Tragödie empathisch zu nähern, denn ohne direkt dabei gewesen zu sein, war sie nicht unbeteiligt.
Manchmal sitzt Ann deshalb im alten, kaum noch genutzten Pick-up ihres Mannes Wade Mitchell und versucht zu begreifen, warum dessen erste Frau Jenny darin vor neun Jahren ihre jüngste Tochter erschlagen hat. Mit allen Sinnen und ihrem ganzen Einfühlungsvermögen sucht sie das Rätsel jenes heißen Sommertages zu ergründen, der May ins Grab und Jenny in lebenslange Haft gebracht hat und der deren ältere Tochter June in die Wälder fliehen ließ, wo sich ihre Spur verlor.
Verloren geht auch das Erinnerungsvermögen Wades, der wie sein Vater früh einer Demenzerkrankung erliegen wird. So beschreibt Emily Ruskovichs Debütroman den Verfall einer Familie, auf der die Schatten der Vergangenheit wie der Zukunft lasten, und erzählt zugleich von deren frühen Jahren voller Zuversicht, in denen die Mitchells auf ihrem Berggrundstück dem Gewicht der Welt zu trotzen meinten. „Idaho“ ist ein ungemein sinnlicher Roman. Der letzte Geruch im Haar einer verlorenen Tochter war hier der eines brennenden Mäusenests, den ein altes Paar Hirschlederhandschuhe bewahrt hat. An jenem Tag nämlich, als die arglose Familie ihrem Untergang entgegenfuhr, war dieses Nest, das ebenso arglose Mäuse unter der Motorhaube gebaut hatten, in Flammen aufgegangen. Indem sie Wade und Ann solche Erinnerungen teilen lässt, beschwört Ruskovich eine tiefe Empathie herauf, die beide trotz seines geistigen Verfalls verbindet. Menschen, die einander so nahe sind, fällt es oft schwer, solche Nähe zu ertragen, und sie empfinden es doch als Zurückweisung, wenn die anderen sich abschotten. Was könnte einen einfühlsamen Menschen mehr verletzen, als das drohende Abreißen einer geradezu symbiotischen Verbindung?
So untröstlich May ist, wenn die Zimmertür ihrer älteren Schwester sich vor ihr verschließt, so erschüttert ist Jenny, als sie erkennt, dass June ihre scheinbar abgelegten Puppen durchaus noch bewegt, dass dieses Puppentheater aber – unerreichbar für sie als Mutter – nunmehr im Kopf ihrer Ältesten stattfindet. Anns Versuche, sich jenem tragischen, nie direkt beschriebenen Ereignis zu nähern, führen immer wieder auch zu ihr selbst zurück. Sie war für May und ihren Vater die Musiklehrerin und für Wade vielleicht auch schon etwas mehr. Hatte May in jedem fatalen Moment auf dem Rücksitz des Pick-ups vielleicht ein Lied angestimmt, in dem Jenny die Stimme einer anderen erkannt hat? Galt jener Axthieb eigentlich ihr?
Es zählt zu den Privilegien des Erzählens, solche Fragen aufzuwerfen, ohne darauf eindeutige Antworten geben zu müssen. Was geschehen ist, ist geschehen. Erklärungsversuche bleiben spekulativ. Auf einen Schlag ist Jenny aus den engen Familienbanden ihrer Bergwelt in die Enge einer Gefängniszelle versetzt worden, aus der Fülle des Lebens in eine karge Welt, wo ein Sonnenuntergang vor dem Gefängnisfenster auf eine Weise beschrieben wird, die sich bei dem frühen Samuel Beckett bedient: „Das Licht fällt, auch wenn es nichts gibt, worauf zu fallen sich lohnt.“ Aber Jenny hat immerhin eine Zellengenossin, derer sie sich ähnlich selbstlos annimmt, wie Jane sich Wades angenommen hat, bevor der an seiner Demenz gestorben ist. Und dank Anns Hartnäckigkeit hat sich auch zwischen ihrer einsamen Bergidylle und der Kargheit von Jennys Zelle eine Verschränkung ergeben, die am Ende in einer kurzen Begegnung mündet, mit der die Handlung sich rundet: „Zum ersten Mal lacht sie ein wenig“, heißt es am Schluss über Jenny, und das signalisiert, dass es vom Fluch der bösen Tat vielleicht doch eine Art Befreiung gibt. So endet dieses dramaturgisch wie sprachlich meisterliche Debüt mit einer glücklichen Wendung, die überraschen mag, jedoch erzählerisch ebenso subtil entwickelt ist, wie jene schreckliche, um die der Roman kreist. Noch in jener Szene unfassbaren Schreckens schimmert in „Idaho“ das Glück einer Kindheit durch.
ULRICH BARON
Emily Ruskovich: Idaho. Aus dem Englischen von Stefanie Jacobs. Hanser Verlag, Berlin 2018. 380 Seiten, 24 Euro. E-Book 17,99 Euro.
Was könnte einen Menschen
mehr verletzen, als das Ende
einer symbiotischen Beziehung?
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
I love Idaho for the sparse beauty of its prose, the unsolvable mystery at its heart, the cleverly constructed non-linear narrative and its preoccupations... which so closely match my own Paula Hawkins Guardian