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Es ist nicht ein Schulsystem, das die Herausgeber [des Jahrbuchs für Philosophie und phänomenologische Forschung] verbindet, und das gar bei allen künftigen Mitarbeitern vorausgesetzt werden soll; was sie vereint, ist vielmehr die gemeinsame Überzeugung, daß nur durch Rückgang auf die originären Quellen der Anschauung und auf die aus ihr zu schöpfenden Wesenseinsichten die großen Traditionen der Philosophie nach Begriffen und Problemen auszuwerten sind, daß nur auf diesem Wege die Begriffe intuitiv geklärt, die Probleme auf intuitivem Grunde neu gestellt und dann auch prinzipiell gelöst werden…mehr

Produktbeschreibung
Es ist nicht ein Schulsystem, das die Herausgeber [des Jahrbuchs für Philosophie und phänomenologische Forschung] verbindet, und das gar bei allen künftigen Mitarbeitern vorausgesetzt werden soll; was sie vereint, ist vielmehr die gemeinsame Überzeugung, daß nur durch Rückgang auf die originären Quellen der Anschauung und auf die aus ihr zu schöpfenden Wesenseinsichten die großen Traditionen der Philosophie nach Begriffen und Problemen auszuwerten sind, daß nur auf diesem Wege die Begriffe intuitiv geklärt, die Probleme auf intuitivem Grunde neu gestellt und dann auch prinzipiell gelöst werden können. Sie sind der gemeinsamen Überzeugung, daß der Phänomenologie ein unbegrenztes Feld streng wissenschaftlicher und höchst folgenreicher Forschung eigentümlich ist, das, wie für die Philosophie selbst, für alle anderen Wissenschaften, fruchtbar gemacht werden muß - wo immer Prinzipielles in ihnen in Frage steht. [Aus dem Vorwort der Herausgeber, zu denen Edmund Husserl gehörte]
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Autorenporträt
Edmund Husserl (1859-1938) studierte in Leipzig Mathematik bei Karl Weierstraß und Leo Koenigsberger sowie Philosophie bei Franz Brentano und Carl Stumpf. Ab 1887 unterrichtete er in Halle Philosophie als Privatdozent. Von 1901 an lehrte er zunächst in Göttingen, später als Professor in Freiburg. 1928 wurde er emeritiert, was seinem philosophischen Schaffen jedoch keinen Abbruch tat. 1938 erkrankte er und starb im selben Jahr in Freiburg. Während seine frühen Schriften eine psychologische Grundlegung der Mathematik anstrebten, legte Husserl mit seinen 1900 und 1901 erschienenen Logischen Untersuchungen eine umfassende Kritik des zu dieser Zeit vorherrschenden Psychologismus vor, der die Gesetze der Logik als Ausdruck bloßer psychischer Gegebenheiten sah. Er stellte darüber hinaus weitreichende Betrachtungen zur reinen Logik vor. Um 1907 stellte Husserl die von ihm entwickelte Methode der »phänomenologischen Reduktion« vor. Diese würde fortan nicht nur sein weiteres Schaffen maßgeblich beeinflussen, sondern in seinen folgenden Werken zum philosophischen Ansatz eines transzendentalen Idealismus führen. Husserls Denken prägte die Philosophie des 20. Jahrhunderts besonders in Deutschland und Frankreich und ist bis in die Gegenwart von großer Wirkung. Zu Husserls Schülerinnen und Schülern zählen u. a. Martin Heidegger, Eugen Fink, Edith Stein und Günther Anders. Max Scheler, Alfred Schütz, Jean-Paul Sartre, Maurice Merleau-Ponty, Emmanuel Levinas und viele mehr wurden von seinem Denken maßgeblich beeinflußt.